Kleine Zeitung Kaernten

Das Geld reicht nur bis Montag

InHellas steigt die Angst vor dem Tag nach der Abstimmung.

-

ATHEN. Vor dem griechisch­en Referendum steigt die Spannung in Hellas und in Europa. In einer Fernsehans­prache wandte Premier Alexis Tsipras sich am Freitagabe­nd noch einmal an seine Landsleute und bekräftigt­e seine Forderung nach einem Schuldensc­hnitt. Das Volk müsse Nein sagen zu Erpressung und Ultimaten.

Wie wird Tsipras mit dem Ergebnis umgehen? Von einem Nein verspricht er sich eine Stärkung seiner Verhandlun­gsposition. Und bei einem Ja? Finanzmini­ster Yanis Varoufakis hat angekündig­t, in diesem Fall werde er sofort zurücktret­en. Tsipras äußert sich dagegen nur vage: Er werde seine Verantwort­ung im Rahmen der Verfassung erfüllen. Das Ergebnis der Abstimmung, für die das höchste griechisch­e Verwaltung­sgericht nun grünes Licht gab, indem es eine Beschwerde ablehnte, ist bindend für die Regierung, sofern die Beteiligun­g mindestens 40 Prozent erreicht.

Auch gestern standen die Sparer in langen Schlangen vor den Geldautoma­ten, um ihre „Tagesdosis“von 60 Euro abzuheben. VieleAutom­aten geben nur 50 Euro aus, weil die kleinenNot­en ausgegange­n sind. Das Bargeld wird knapp. Nach Angaben des griechisch­en Bankenverb­andes verfügten die Institute über einen Liquidität­spuffer von einer Milliarde Euro bisMontag.

Klar ist: Anders als von der Regierung zunächst versproche­n, werden die Banken am Dienstag nicht öffnen. Das räumt inzwischen auch Premier Tsipras ein. „Die Banken öffnen, sobald wir eine Einigung m mit den Geldgebern erzielt haben“, sagt er nun nun. Der Premier verkündet kündet zwar, ein solches Abkommen könne man, unabhängig vom A Ausgang des Referendum­s, rendums, „innerhalb von 48 Stunden“aushandeln. handeln. Aber das dürft dürfte eine weitere der vielen Illusionen sein, died Tsipras verbreitet. tet. Der in Luxemburg a angesiedel­te EuroRettun­gsfonds EFSF hat indesi offiziell einen Zahlungsau­sfall Griec Griechenla­nds festgestel­lt, stellt, das bei ihmmiihm mit knapp 145 Milliarden den Euro in der Kreide steht. Eine sofortiges­oforti Rückzahlun­g verlangtve­r der Fonds jedochje nicht. GERDGE HÖHLER, ATHEN Hans Jörg Schelling lässt keine Zweifel offen: „Irgendeine humanitäre Hilfe für die Griechen wird es geben müssen“

Newspapers in German

Newspapers from Austria