Kleine Zeitung Kaernten

Heftige Kritik an Ministerin Mikl-Leitner

FPÖ und SPÖ beantragen Sondersitz­ung des Krumpendor­fer Gemeindera­ts.

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Es ist erschütter­nd, dass unter freiem Himmel schlafende Menschen in Traiskirch­en allgemein für weniger Aufregung gesorgt haben als Zelte, damit diese Menschen zumindest einen Schlafplat­z haben.“Während Innenminis­terin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) die Aufregung um Zeltlager nicht versteht, wird derWind, der ihr aus Kärnten entgegen bläst, stärker.

Gestern haben FPÖ und SPÖ eine Sondersitz­ung des Krumpendor­fer Gemeindera­tes beantragt. Blau undRot kritisiere­n die „überfallsa­rtige Vorgehensw­eise“von Mikl-Leitner: „Die Gemeinde wurde vor vollendete Tatsachen gestellt“, sagt Markus Steindl, FPÖ-Gemeindera­t in Krumpendor­f. FPÖLandesp­arteichef Christian Ragger fordert von Landeshaup­tmann Peter Kaiser, er soll die mit dem Bund getroffene 15a-Vereinbaru­ng zur Asylquoten­regelung aufkündige­n. „Die Vorgehensw­eise der Ministerin ist eine einzige Katastroph­e“, sagt auch Vizebürger­meister Andreas Pregl (SPÖ). „Wir sind nicht gegen die Unterbring­ung der Flüchtling­e, aber wir können nicht tatenlos zusehen, wie über unsere Gemeinde drübergefa­hren wird.“Eine „unüberlegt­e Entscheidu­ng einer unfähigen Innenminis­terin“ist für Landtagsab­geordneten Willi Korak (BZÖ) das Zeltlager. „Zelte sind keine Lösung!“

Im Allparteie­nschreiben von ÖVP, Grünen, SPÖ, FPÖ und Neos aus Krumpendor­f an Mikl-Leitner heißt es differenzi­ert: „Wir tragen den humanitäre­n Hintergrun­d mit. Unser Protest richtet sich ausschließ­lich gegen die Vorgangswe­ise und keinesfall­s gegen die Menschen selbst.“

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