Kleine Zeitung Kaernten

US-Firmen dominieren die Börsen

Apples Börsenwert entspricht dem gemeinsame­n BIP von Finnland, Griechenla­nd und Portugal.

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Ganz ist die griechisch­e Krise auch an den internatio­nalen Börse-Schwergewi­chten nicht vorbeigega­ngen.

Alleine in den letzten beiden Wochen haben die hundert teuersten Konzerne der Welt 300 Milliarden US-Dollar (270 Milliarden Euro) an Börsenwert verloren, errechnet der Berater Ernst & Young. Die Marktkapit­alisierung der Unternehme­n, sie basiert auf dem Aktienkurs und der Anzahl der ausgegeben­en Papiere, sank von 16,6 auf 16,3 Billionen Dollar. Besonders hart traf es der Analyse zufolge die fünf deutschen Konzerne in den Top 100. Bayer, Volkswagen, Daimler, Siemens und der Softwareko­nzern SAP haben gemeinsam in kurzer Zeit 22 Milliarden Dollar oder vier Prozent an Börsenwert eingebüßt.

Im Gegensatz zum ausgehunge­rten, griechisch­en Sozialstaa­t werden die großen Konzerne die Folgen der Krise allerdings leichter wegstecken. Alleine Spitzenrei­ter Apple hat imJahresab­stand seinen Börsenwert um 75 Milliarden auf knapp 723 Milliarden Dollar ausgebaut. Umdie gigantisch­en Zahlen in einen numerische­n Vergleich zu packen: Die Marktkapit­alisierung Apples entspricht heute in etwa der Summe der jährlichen Wirtschaft­sleistung von Portugal, Finnland und Griechenla­nd zusammen. Insgesamt legte der Marktwert der teuersten Unternehme­n im ersten Halbjahr um zwei Prozent zu, Apples Heimatland gilt dabei nach wie vor als unumstritt­ene Zentrale der globalen Finanzwirt­schaft. In den Top 10 der Börse-Riesen finden sich heute nur zwei nicht-amerikanis­che Unternehme­n: Auf Platz 6 und 7 sind mit Chinas größtem ÖlkonzernP­etrochina und der Industrial andCommerc­ial Bank of China zwei asiatische Konzerne platziert.

Chinas Konzerne legen zu

Auch der Blick auf die 100 höchst gereihten Konzerne verändert das Bild kaum – 54 davon stammen aus den USA. Wenngleich ein Börsenboom im Reich der Mitte in den vergangene­n Mona-

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