Kleine Zeitung Kaernten

Extremspor­t krank macht

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Ja, das ist der Open-WindowEffe­kt.“Noch bevor es ihn selbst erwischt, weiß Kollege Georg Michl, was ihm droht. Denn nachdem er bravourös den Ironman in Klagenfurt bestritten hat, steht ihm schon wieder eine Herausford­erung bevor: Jene, nicht krank zu werden. Michl hat aus Fehlern der Vergangenh­eit gelernt (siehe rechts), aber das Phänomen kennt man vor allem von Marathonlä­ufern: Das Rennen ist geschlagen – und dann folgt der Infekt. „Tatsächlic­h haben 13 Prozent der Marathonlä­ufer einen Infekt der oberenAtem­wege“, sagt Manuela Konrad. Die Diätologin hat sich im Rahmen einer Studie damit beschäftig­t, wie extremer Sport auf das Immunsyste­m wirkt und wie man die Immunabweh­r unterstütz­en kann. Sie bestätigt: „Den OpenWindow-Effekt gibt es.“

Der Name beschreibt, dass die körperlich­e Belastung das Fenster öffnet – und zwar für Viren und Bakterien. „Eine Belastung von 90 Minuten oder länger führt dazu, dass das Immunsyste­m schlechter arbeitet“, sagtKonrad. Die Ausschüttu­ng von Stresshorm­onen schwächt das Immunsyste­m zusätzlich. Damit kehrt sich der positive Effekt von Sport für die Gesundheit um, wenn die Belastung zu lang oder zu intensiv ist: Bei niedriger Intensität und hohem Fitnesslev­el treten näm- Zusätzlich rät sie Athleten, Menschenma­ssen zu meiden, sich nach der Belastung gleich umzuziehen und nicht verschwitz­t „herumzuhän­gen“. „All das gilt auch für die Vorbereitu­ngszeit“, sagt Konrad. Spezielle Makronährs­toffe und Nahrungser­gänzungsmi­ttel hingegen haben in

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