Für Lustwandler
gehörte einst der Shell-Familie, und während wir die Stufen des traumhaften Terrassengartens hinuntersteigen, erzählt uns Hazel, wie sie damals mit dem Auto das Fahren gelernt hat. So ein Klassiker kann Schlüssel zu Land und Leuten sein.
Und dazu, den Stress auszubremsen. Landkarte statt Navi, selbst singen statt Autoradio, der Weg wird zum Ziel und führt mit 48 PS über die Entschleunigungsspur. Die Tachonadel tanzt verträumt zwischen 40 und 50 Meilen pro Stunde. Heutige Hektik macht Morris einfach nicht mit.
„So einen habe ich auch.“Simon ist wie wir im süßen Städt- chen Snowshill, um die schräge Sammlung zu sehen, die Architekt, Künstler und Poet Charles Wade zusammengetragen hat. Sein Tudor-Haus ist bis zum Giebel vollgestopft mit 22.000 Alltagsgegenständen – die letzten Jahre seines Lebens wohnte der schrullige Sammler im Schuppen nebenan, weil imHaus kein Platz mehr war. Herrlich exzentrisch.
„On the road again“, nehmen wir mit Morris den Broadway Hill unter die Räder. Das Federspeichenlenkrad fest in der Hand, erklimmen wirwacker den Hügel, oben angekommen, ist nicht nur das Auto ein wenig außer Puste. Also erst einmal verhaus schnaufen: Einen „Cream Tea“– ein traditioneller Snack bestehend aus Scones mit Clotted Cream und Erdbeermarmelade sowie der obligatorischen Tasse Tee – für uns, ein Schlückchen Kühlwasser fürMorris.
„Gut, dass Sie hier sind. So einen wollte ich schon immer.“Im geschäftigen Broadway hat sich Charles herangepirscht. Er gehört zur Horde von Hobbymalern, die heute den Straßenrand mit ihren Staffeleien säumt, um den Ortskern auf die Leinwand zu bannen. Und Morris, der sich perfekt ins Postkartenmotiv von Charles fügt, das er gerade malt.
Ein Bild von einem Urlaub.