Provokateurin und WM-Star
Welttorhüterinnen-Wahl hat sie seit der Einführung im Jahr 2012 jährlich gewonnen.
Dennochwar es heuer fraglich, ob Solo überhaupt in den WMKader der US-Mannschaft einberufen wird. Warum? Weil die 33Jährige auch ein ganz anderes Gesicht zeigen kann. Im Jänner wurde sie 30 Tage suspendiert – weil sie offenbar während des Nationalteamin der Nacht gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem Ex-Footballprofi Jerramy Stevens, von der Polizei aufgehalten wurde. Der Vorwurf an Stevens: Trunkenheit am Steuer. Beifahrerin Solo habe sich angeblich „streitlustig“verhalten. „Während unseres Trainingslagers hat Hope eine schlechte Entscheidung getroffen, die negativen Einfluss auf das Team und ihre Mitspielerinnen hatte“, sagt Trainerin Jill Ellis damals in einem Interview. Es folgte eine Entschuldigung von Solo auf sozialen Plattformen im Internet und nach wenigen Wochen die Einberufung ins WM-Team.
Aber dies war nicht Solos einziger Kontakt mit der Exekutive. Im Vorjahr wurde ihr vorgeworfen, bei einer Feier ihre Halbschwester und deren Sohn geschlagen zu haben. Solo saß daraufhin für wenige Tage im Gefängnis, im Jänner ner wurde sie jedoch vom Vorwurf der häuslichen Gewalt freigesprochen.
Schlüpfrige Details
Recht freizügig hat sich Solo, die schon bei „Dancing with the Stars“im TV ihr Tanzbein geschwungen hat, bereits bei der „Body Issue“von ESPN präsentiert. Und über ihre Erlebnisse bei Olympischen Spielen hat sie folgendes pikante Detail berichtet: „Ich sah Athleten, die trieben es einfach im Freien, direkt auf dem Rasen oder zwischen den Gebäuden. Es wird da ganz schön schmutzig“, sagte sie in einem Interview. „Ichwar ebenfalls mit ei- berühmten Person auf dem Zimmer.“
Amerikanischer Traum
Solos Lebensweg kann man auch mit dem des wahr gewordenen amerikanischen Traums vergleichen. Ihre Mutter war Alkoholikerin, ihr Vater Kriegsveteran, mehrmals wegen Betrugs im Gefängnis und zeitweise obdachlos. Die Torhüterin stieg damit von der Unterschicht zum großen Sport-Star auf und verdient mittlerweile Millionen. Und es fehlt nur noch ein Tüpfelchen auf dem i ihrer ansonsten glorreichen Karriere: genau, der Weltmeistertitel.