30 Zelte stehen.
Heute übersiedeln 50 Flüchtlinge aus Traiskirchen in das neue Zeltlager der Polizeikaserne in Krumpendorf.
Man will sich’s gar nicht vorstellen: acht Leute auf engem Raum im Zelt, bei Temperaturen über 30 Grad. Oder bei Starkregen.
Jetzt hat Kärnten seine erste Zeltstadt für Flüchtlinge, installiert vom Innenministerium. Weil Kärnten die Kaserne in Bleiburg nicht als Großquartier wollte, weil es nicht genug Privatquartiere gibt, weil das Land die Unterbringungsquote nicht erfüllt. „Besser ein Zelt, als in Traiskirchen im Freien schlafen zu müssen“, meinen manche.
Ohnmacht ist das, was bei Flüchtlingsproblematik immer öfter anklingt. 1500 zusätzliche Betten hat Kärnten binnen eines Jahres geschaffen, mit 2500 die Höchstzahl je versorgter Flüchtlinge erreicht. Gut, aber nicht genügend. Ob der nach Österreich drängenden Asylwerber reicht alles nicht aus. Ohne Regulativ in der EU ist die Sache nicht bewältigbar.
Doch Zelte sind keine menschenwürdige Unterkunft für Flüchtlinge. Es braucht eine Offensive für feste Quartiereundwohl nach unten korrigierte Kriterien, um mehr zu kriegen. Private, Gemeinden, Kirchen, Land, Bund. Alle sind gefordert. Sie erreichen die Autorin unter
andrea.bergmann@kleinezeitung.at