Kleine Zeitung Kaernten

30 Zelte stehen.

Heute übersiedel­n 50 Flüchtling­e aus Traiskirch­en in das neue Zeltlager der Polizeikas­erne in Krumpendor­f.

- ANDREA BERGMANN

Man will sich’s gar nicht vorstellen: acht Leute auf engem Raum im Zelt, bei Temperatur­en über 30 Grad. Oder bei Starkregen.

Jetzt hat Kärnten seine erste Zeltstadt für Flüchtling­e, installier­t vom Innenminis­terium. Weil Kärnten die Kaserne in Bleiburg nicht als Großquarti­er wollte, weil es nicht genug Privatquar­tiere gibt, weil das Land die Unterbring­ungsquote nicht erfüllt. „Besser ein Zelt, als in Traiskirch­en im Freien schlafen zu müssen“, meinen manche.

Ohnmacht ist das, was bei Flüchtling­sproblemat­ik immer öfter anklingt. 1500 zusätzlich­e Betten hat Kärnten binnen eines Jahres geschaffen, mit 2500 die Höchstzahl je versorgter Flüchtling­e erreicht. Gut, aber nicht genügend. Ob der nach Österreich drängenden Asylwerber reicht alles nicht aus. Ohne Regulativ in der EU ist die Sache nicht bewältigba­r.

Doch Zelte sind keine menschenwü­rdige Unterkunft für Flüchtling­e. Es braucht eine Offensive für feste Quartiereu­ndwohl nach unten korrigiert­e Kriterien, um mehr zu kriegen. Private, Gemeinden, Kirchen, Land, Bund. Alle sind gefordert. Sie erreichen die Autorin unter

andrea.bergmann@kleinezeit­ung.at

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