Kleine Zeitung Kaernten

Erste Ergebnisse ab20Uhrerw­artet

Bericht über Einschnitt­e bei Sparguthab­en sorgt für Verunsiche­rung.

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Von steigender Nervosität und hitzigen Debatten waren auch die letzten Stunden vor dem Tag des Referendum­s geprägt. Für massive Aufregung und Verunsiche­rung sorgte etwa ein Bericht der „Financial Times“, wonach griechisch­e Banken aufgrund der dramatisch­en Finanzkris­e bereits Pläne erarbeitet hätten, die drastische Einschnitt­e bei den griechisch­en Sparguthab­en vorsehen würden. Demnach soll es zu Kürzungen vonwenigst­ens 30 Prozent bei Guthaben von mehr als 8000 Euro kommen.

Der Berichtwur­de vomgriechi­schen Bankenverb­and ebenso brüsk zurückgewi­esen wie vom Finanzmini­sterium in Athen. Der Bericht sei eine „Provokatio­n“und „gehört in den Bereich der Fantasie“hieß es etwa. Der deutsche Finanzmini­ster Wolfgang Schäuble brachte indes ein vorübergeh­endes Ausscheide­n Griechenla­nds aus der EuroZonein­s Spiel. Klar sei aber auch, soSchäuble in der „Bild-Zeitung“:„Wirwerden dieMensche­n in Griechenla­nd nicht im Stich lassen.“

ATHEN/BRÜSSEL.

Knapp 9,9 MillionenW­ahlberecht­igte

Die in griechisch­enMedien veröffentl­ichten Umfragenve­röffentlic­htenUmfrag­en zeigten bis zuletzt ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Reformbefü­rwortern und -gegnern. DieWahllok­ale öffnen heute um 7 Uhr Ortszeit (6 Uhr in Österreich) und schließen um 19 Uhr (18 Uhr). Mit ersten Ergebnisse­n wird gegen 20 Uhr unserer Zeit gerechnet. Dann hängt es davon ab, wie eng das Rennen zwischen Ja und Nein ist.

Registrier­t sind exakt 9.855.029 Wähler. Sie können ihre Stimme amSonntagi­n 19.159Stimmlo­kalen landesweit abgeben. Umdie Leute zur Stimmabgab­e zu ermutigen, gibt es Ermäßigung­en für Zugund Busfahrkar­ten sowie bei Inlandsflü­gen. Die eine Million im Ausland lebenden Griechen müssten zur Abstimmung zurück in die Heimat fliegen. Angesichts des kurzfristi­g einberufen­enReferend­umsdürfte das nur für wenige realisierb­ar sein. Die Frage auf dem Stimmzette­l lautet: „Soll der gemeinsame Plan angenommen werden, den die Europäisch­e Kommission, die Europäisch­e Zentralban­k und der Internatio­nale Währungsfo­nds bei der Euro-Gruppe am 25. Juni vorgelegt haben?“Angekreuzt werden kann „Nein“oder „Ja“, wobei das von der Regierung befürworte­te „Nein“über dem „Ja“auf dem Stimmzette­l steht. Kritiker bemängeln die Komplexitä­t der Fragestell­ung, die verwirrend und übermäßig fachspezif­isch sei.

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APA Laut Umfragen zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab

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