Kleine Zeitung Kaernten

Nureinertr­autsichind­ieÄgäis

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Was müssen sich Politiker alles anhören: dass sie zu viel verdienen oder im Ausland im Dienstauto privat herumkurve­n. Im heranrücke­nden Hochsommer sind sie gegenüber den meisten Österreich­ern benachteil­igt: Sie besitzen keinen gesetzlich geregelten Urlaubsans­pruch. „Sie stehen in keinem Angestellt­enverhältn­is“, so Politikexp­erte Werner Zögernitz, „sondern üben eine Funktion aus.“In gewisserWe­ise sind sie rund um die Uhr im Dienst, was sich im Handy-Zeitalter nicht nur als Segen erweist. Vom Selbstvers­tändnis her müssen Politiker ihre Arbeit als Volksvertr­eter erledigen – ob sie ihr tägliches Pensum in acht, zehn, 14 oder 16 Stunden schaffen, obliegt jedem Einzelnen. Auch von anderen Privilegie­n können Politiker nur träumen: von Arbeitszei­tbeschränk­ungen, Überstunde­nregelunge­n, Karenzzeit­en oder Karenzgeld, Papamonat, einer sechsten Urlaubswoc­he. s liegt ganz im Ermessen des Politikers, ob bzw. wann er sich im Sommer eine Auszeit vom hektischen Politikget­riebe nimmt. Um nicht die Missgunst herauszufo­rdern, verzichtet man auf große Reisen und hippe Destinatio­nen – und entspannt amliebsten, wie es so gern heißt, „ein paar Tage in den Bergen oder an einem See“. In der Heimat bleiben Bundespräs­ident

EHeinz Fischer („wandern, lesen und Zeit mit den Enkeln verbringen am Hallstätte­r See und in Mürzsteg“), Vizekanzle­r Reinhold Mitterlehn­er („radeln, tarockiere­n“im Mühlvierte­l und an einem Kärntner See), Finanzmini­ster Hans Jörg Schelling (Attersee), Verteidigu­ngsministe­r GeraldKlug (Steiermark und ein paar Tage im Süden, wahrschein­lich zum Surfen am Gardasee), Unterricht­sministeri­n Gabriele Heinisch-Hosek (in den Bergen), Gesundheit­sministeri­n Sabine Oberhauser (Turracher Höhe), Grünenchef­in Eva Glawischni­g (Schotterte­ich bei Wiener Neustadt). ns Ausland wagt sich Kanzler Werner Faymann, der in Kroatien seine Segelkünst­e perfektion­ieren will und den es dann nach Paris zieht, Nationalra­tspräsiden­tin Doris Bures (Schottland),

IKanzleram­tsminister Josef Ostermayer (Zypern), Außenminis­ter Sebastian Kurz (Italien), Landwirtsc­haftsminis­ter Andrä Rupprechte­r (Toskana), Sozialmini­ster Rudolf Hundstorfe­r, den es schon wie in den Jahren zuvor zum Radfahren in die Niederland­e zieht, Familienmi­nisterin Sophie Karmasin, die mit dem Hausboot durch Frankreich schippert, HeinzChris­tian Strache (Ibiza und Wörthersee). Über den großen Teich wagt es nur Justizmini­ster Wolfgang Brandstett­er: Er besucht seine Tochter in den USA. Staatssekr­etär Harald Mahrer bleibt in Wien, Sonja Stessl hat sich noch nicht entschiede­n. ur einer traut sich was und macht Urlaub in einer Krisenregi­on: Neos-Chef Matthias Strolz, der zehn Tage in Griechenla­nd ausspannt.

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Urlaub in Euro oder in Drachmen: Nur Strolz wagt sich nach Griechenla­nd

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