„Entscheidende Phase“für die ZukunftKärntens
In Kärnten herrscht nach Rating Fassungslosigkeit.
„Keine Ahnung“hat Kärntens Finanzreferentin Gaby Schaunig (SPÖ), weshalb Moody’s die Bonität Kärntens so ungünstig einstuft. „Aus der Sicht des Landes hat sich seit dem letzten Rating im März nichts verändert.“Weder seien neue Klagen eingelangt noch wurden Unterlagen eingeholt, „das ist unüblich“, hadert Schaunig. Klar sei nun: „Eine Finanzierung über den Markt ist weiter kein Thema.“Schaunig macht sich Mut: „Wenn das Problem mit den HetaHaftungen gelöst ist, werden wir ein besseres Rating haben als zuvor.“
Bis dahin rollt jedoch die Kostenlawine: Der Finanzierungsvertrag mit der ÖBFA sieht eine Zinsbindung an die Bonität vor; weil Kärnten abrutschte, ist für 200 Millionen Euro Kredite eine Million höhere Zinsen fällig. Schaunig und Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) wollen mit dem Bund über eine Entlastung verhandeln. Kaiser sagt, ihm tue die Abwertung Kärntens „irrsinnig weh“. Für Kärnten sei – bis zum Auslaufen des Heta-Moratoriums am 31. Mai 2016 – die „entscheidende Phase“gekommen: „Es muss allen Gläubigern klar werden, dass Kärnten weniger anVerwertbaremhat als vermutet.“UWE SOMMERSGUTER
KLAGENFURT.