Katzen, Kaffee und eine
Seit März 2014 gibt es das „Lady Dinah’s Cat Emporium“in London, ein Café für Katzen und deren Liebhaber. Über 70.000 Besucher sah es im ersten Jahr – man sollte also einen Monat vorher buchen.
MEIKE STOLP, LONDON
Meu thront wie eine Königin über den Besuchern auf denweißen Stühlen. Etwas moppelig mit zu Schlitzen geformten Augen blickt sie die Menschen an. Wenn sie reden könnte, würde sie vermutlich das fragen, was viele Katzen fragen: „Was willst du? Stör mich nicht.“
Zu Recht, schließlich ist die gescheckteKatze dieMutter von einem Großteil der zehn Samtpfoten, die sich in „Lady Dinah’s Cat Emporium“im trendigen Londoner Osten tummeln. Mehr als 70.000 Menschen hat sie im vergangenen Jahr durch ihr Zuhause stapfen, Kaffee trinken und Kuchen essen sehen. Das ist nicht schlecht für ein Café, das erst im März 2014 aufgemacht hat.
Eine Idee aus Japan
„Wir sind auch sehr stolz“, sagt Lauren Pears, der „Lady Dinah’s“gehört. MitdemErfolg hat sie selber auch nicht wirklich gerechnet, als sich die damalige Spieleentwicklerin bei Sonys Play Station selbstständig machte, um ihren Traum vom Katzencafé zu verwirklichen. Das Konzept kannte sie schon von einem Japan-Besuch. „Ich habe einem Kollegen ein Video von einer Katze gezeigt“, erzählt sie. Und dann habe er gefragt: „Lauren, was machst du hier? Du solltest ein Katzencafé aufmachen. Ich würde da sofort hingehen.“
Das war der Auslöser. Pears meldete sich einenTag krank und erstellte einen Geschäftsplan. Das Startkapital, 109.000 Pfund (umgerechnet 153.000 Euro),