Kleine Zeitung Kaernten

„Keiner hat mitdemErfo­lg gerechnet“

Die österreich­ische Rollhockey-Auswahl kann sich auch bei derWeltmei­sterschaft 2017 in Mosambik zu den besten 16 Nationen zählen.

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Durch Siege gegen Brasilien und Südafrika konnte das österreich­ische Rollhockey­Nationalte­am bei der WM im französisc­hen La Roche-sur-Yon überrasche­nd souverän die Klasse halten. Der Villacher Teamkapitä­n Manuel Parfant (27) spricht im Interviewü­ber den Status quo im heimischen Rollhockey.

Wie ist das Gefühl, alsAmateur­sportler zu einer A-WMzu fahren und mitten unter Profis aus Argentinie­n, Portugal oder Spanien sein Können unter Beweis zu stellen?

Es ist natürlich eine riesige Ehre, sich mit diesen Nationen messen zu dürfen. Man kann sich präsentier­en und selbst enorm viel dazulernen. Diese Spieler gehen ganz anders mit der Kugel um, jeder Spielzug wird mit beeindruck­ender Präzision vollzogen. In einer vollen Halle vor rund 4000 Menschen zu spielen ist auch unglaublic­h.

Welchen Stellenwer­t hat dieser Klassenerh­alt für das österreich­ische Rollhockey? Wir haben nach dem BWM-Titel im Vorjahr heuer für eine weitere Überraschu­ng gesorgt. Noch vor ein paar Jahren hätte wohl niemand damit gerechnet, dass wir 2015 den größten Erfolg in Österreich­s Rollhockey-Historie einfahren können. Drei Trainingse­inheiten pro Tag während unserer vier Trainingsl­ager haben sich bezahlt gemacht.

Zwölf der insgesamt 15 Turniertre­ffer gingen auf die Villacher Achse Huber-Parfant. Wie wichtig seid gerade ihr zwei für den Erfolg?

David Huber und ich spielen seit der Volksschul­e zusammen, wir verstehen uns blind. In diesem jungen Nationalte­am sind wir sicher Führungs spieler und versuchen, auch abseits des Rinks unsere Erfahrunge­n mit den Kollegen zu teilen.

Trotzdem gelang Ihnen mit dem RHC Villach in der abgelaufen­en Saison in der heimischen Meistersch­aft nur Platz drei. Warum?

Einige Rücktritte und gut eingestell­te Gegner waren heuer einfach zu große Hürden, um die ganze Meistersch­aft über konstant zu agieren. Das zeigte sich auch schon während der Saison in der italienisc­hen Serie B.

Wird das Villacher Rollhockey nun einen neuenWeg einschlage­n, um wieder an Erfolge, wie den Meistertit­el 2014 anknüpfen zu können?

Da Tobias Suntinger aus Studiengrü­nden nach Wien abwandert, bekommen wir mit Alessandro Ferronato einen neuen Torhüter, der auch die Traineraus­bildung hat. Er wird mich im Nachwuchsc­oaching unterstütz­en und auch im ATeam taktische Anweisunge­n geben. Der Erfolg kann mittelfris­tig nur über die Integratio­n von Jungspiele­rn gelingen. Vor allem das Trainertea­m ist durch diese Neuverpfli­chtung super aufgestell­t. INTERVIEW:

PHILIP EDLINGER

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PARFANT: Die Rollschuhe sind der Spieler wichtigste­s Inventar
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