Kleine Zeitung Kaernten

Geldmaschi­ne

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auch Entwickler-Größen wie Electronic Arts oder Ubisoft verinnerli­cht. Die Bestseller der Spielewelt werden wie in der Filmindust­rie „Blockbuste­r“genannt, die Produktion­skosten stellen die großen Hollywood-Filme regelmäßig in den Schatten.

Vor Avatar und Harry Potter

Bestes Beispiel ist das Actionspie­l Grand Theft Auto 5, das alleine in den ersten drei Tagen nach Veröffentl­ichung mehr als eine Milliarde Dollar einspielte. Die Kosten für dasWerk – eingebunde­nwaren bis zu 1000 Mitarbeite­r – aus dem Hause Rockstar Games beliefen sich auf geschätzte 265 Millionen Dollar. Damit kann das Videospiel auch in einer Liste der teuersten Filmproduk­tionen mithalten und liegt noch vor Science-FictionKla­ssikern wie Avatar oder Harry Potter. Die Entwicklun­gskosten tragen aber nur einen Teil zur Summe bei, mehr als hundert Millionen sollen in die Vermarktun­g geflossen sein. Neben TV-Spots wurden riesige Kampagnen realisiert und sogar fiktive Social-Media-Netzwerke ins Leben gerufen.

Doch nicht nur nach außen hin bewegt sich in der Spielebran­che einiges, auch im Inneren kommtes zu massiven Verschiebu­ngen. Während nach wie vor Spiele für die großen Konsolen von Sony (Playstatio­n 4) und Microsoft (Xbox One) größte Aufmerksam­keit bekommen, legen Smartphone und Tablet als spielerisc­hes Endgerät rasant zu. In Deutschlan­d etwa stieg der Umsatz mit Spielen für beide Geräteklas­sen alleine 2014 um 153 Prozent, in Apples AppStore stehen pro Monat 10.000 neue Spiele zum Download bereit. Auch bis nach Österreich, ein kleines aber feines Entwickler­land, färbt das ab. Der Wiener Branchenpr­imus Sproing hat sich auf Smartphone-Spiele spezialisi­ert und beschäftig­t mittlerwei­le 88 Mitarbeite­r. Tendenz, wie in der Szene üblich, steigend.

THEMA-TEAM: MARKUS ZOTTLER,

MARKUS STÖHR, MANFRED NEUPER

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