Kleine Zeitung Kaernten

Strache-Vergleich mit Haider: „Dann bleibt nur noch Mord“

WienerWahl­kampf: Auf Facebook postet FPÖ-Chef Strache Verschwöru­ngstheorie zum Tod Haiders, die er später relativier­t.

-

FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache bedient sich im Wien-Wahlkampf alter Verschwöru­ngstheorie­n. In einem Facebook-Posting vergleicht sich Strache mit dem 2008 verunglück­ten Kärntner Landeshaup­tmann Jörg Haider. Zu einem alten Haider-Inserat gegen Einwanderu­ng postete Strache, das FPÖProgram­m sei „immer richtig“. Nachsatz: „Zuerst versuchen sie dich als Extremiste­n darzustell­en, dann versuchen sie dich lächerlich zu machen, dann versuchen sie Rufmord und Kriminalis­ierung . . . Und wenn das alles nicht greift, dann bleibt nur noch Mord! Ich bleibe jedenfalls meinemWeg auf Kurs und mir treu!“

Haider war am 11. Oktober 2008 mit einem Alkoholspi­egel von rund 1,8 Promille und stark überhöhter Geschwindi­gkeit in Lambichl bei Klagenfurt ums Leben gekommen. Die Ermittlung­en gaben keinerlei Hinweis auf Fremdversc­hulden.

Später relativier­te der FPÖChef sein Posting. Erwollte darin „keinerlei Zusammenha­ng mit Mutmaßunge­n zum Tod Haiders“herstellen – „das sei anderen überlassen“, meinte der Spitzenkan­didat für die Wien-Wahl. Vielmehr sei der Facebook-Beitrag „eine Aufforderu­ng an die FPÖ-Jäger zur kritischen Selbstrefl­exion und wurde von mir auch bewusst allgemein formuliert“. Die Häme der politische­n Konkurrenz ließ nicht lange warten. „Das ist eine neue Qualität der Paranoia in Straches Weltbild“, meinte etwa Wiens SPÖLandesp­arteisekre­tär Georg Niedermühl­bichler.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria