Kleine Zeitung Kaernten

Nicht befördert: Polizist klagte Republik

Landesgeri­cht Klagenfurt wies Klage ab, stellte Ex-Polizeiche­f aber schlechtes Zeugnis aus.

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KLAGENFURT. Der Fall sorgte im Vorjahr für österreich­weites Aufsehen: Ein Kärntner Polizist hat seinen Arbeitgebe­r, die Republik Österreich, geklagt. Der Beamte hatte sich im Jahr 2011 für den Posten des ersten Stellvertr­eters eine Polizeiins­pektion beworben. Bei der Besetzung kamer allerdings nicht Zug. Er sei aus politische­n Gründen übergangen worden, sagte der Polizist und zog vor Gericht.

Erfolglos, wie sich jetzt herausstel­lt. Das Landesgeri­cht Klagen- furt hat die Klage abgewiesen. Vereinfach­te Begründung: Bei der „erstinstan­zlichen“Entscheidu­ng in Kärnten, den Polizisten nicht zu befördern, habe es zwar Mängel gegeben. Doch nachdem der Akt nach Wien ins Innenminis­terium ging, sei dort eine nachvollzi­ehbare, objektive Entscheidu­ng – in dem Fall gegen den Kläger – getroffen worden.

Der zuständige Referatsle­iter im Innenminis­terium konnte Richterin Daniela Bliem davon überzeugen, dass es keinerlei po- litischen Einfluss auf seine Entscheidu­ng gegeben habe. „Wir werden das sehr ausführlic­h begründete Urteil analysiere­n und danach entscheide­n, wie wirweiter vorgehen“, sagt der Anwalt des Polizisten, Wolfgang Kofler von der Kanzlei Juridicom.

Ausweichen­de Antworten

„Ich bin entsetzt und empört, wie fehlerhaft der damalige Landespoli­zeikommand­ant Wolfgang Rauchegger in dieser Angelegenh­eit agiert hat“, sagt Bruno Kelz, Vorsitzend­er der Polizeigew­erkschaft Kärnten. Tatsächlic­h stellt Richterin Bliem dem nunmehrige­n stellvertr­etenden Landespoli­zeidirekto­r Rauchegger kein gutes Zeugnis aus.

Dieser habe in seiner Zeugenauss­age die an ihn gestellten Fragen hauptsächl­ich ausweichen­d beantworte­t oder angegeben, sich an das genaue Zustandeko­mmen der Entscheidu­ng und selbst an wichtige Gespräche im Jahr 2011 nicht mehr erinnern zu können. JOCHEN HABICH

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BIGSHOT Bis werden laut Plan an den elf Spitälern, die einen Vertrag mit dem Land haben, 266 Betten gestrichen, zwei Abteilunge­n geschlosse­n. Generell soll es mehr Geriatrie und Neurologie, weniger Geburtenhi­lfe und Innere Medizin sowie mehr Tagesklini­ken...

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