Bettlerlager wird heute erneut geräumt
Tagelang hausten rund 20 Obdachlose in leer stehender Fabrik in der Leutschacher Straße.
Um die Leutschacher Straße im Klagenfurter Stadtteil St. Peter will es nicht ruhig werden. In den vergangenen Jahren musste dort etliche Male eine leer stehende Fabrikhalle zwangsgeräumtwerden, da darin immer wieder Obdachlose hausten. Zuletzt waren es rumänische Bettler. Der Eigentümer, einWiener, musste auf Anweisung des Magistrats das Grundstück einzäunen und versperren.
Jetzt schlagen verzweifelte Anrainer erneut Alarm. „Seit Tagen gehen dort wieder Bettler ein
KLAGENFURT.
und aus“, sagt eine Nachbarin. Mittlerweile reiche es ihr: „Ständig werden bei den Nachbarn Sachen gestohlen. So darf es nicht weitergehen. Kann es wirklich sein, dass niemand eine Handhabe gegen dieses Problem hat?“
Da es sichumPrivatgrund handelt, fällt die Zuständigkeit in den Bereich des Magistrats. „Aufgrund sanitätsrechtlicher Missstände wird auch dieses Mal eine Räumung des Objektes angeordnet“, heißt es gestern von der Baubehörde. Die Zwangsräumung soll gemeinsammit der Polizei heute früh durchgeführt werden. Laut Polizei halten sich auf dem Areal 15 bis 20 Personen auf. „Dieses Mal aber waren die Männer und Frauen nicht in der Halle, sondern in den Garagen“, sagt Stadtpolizeikommandant Erich Londer.
Baubehörden-Leiterin Karin Zarikian appelliert an die Bewohner, derartige Beobachtungen beim Magistrat anzuzeigen. „Je rascher wir Informationen haben, desto schneller können wir etwas unternehmen.“
KERSTIN OBERLECHNER