AUTOGRAMM
Der schlanke Rahmen, die Pedale zum Mittreten. Vielleicht kommt der Name des Clubs daher, dass das Puch Maxi als unschuldiges 50-Kubik-Moped im kollektiven Gedächtnis abgespeichert ist.
Aber man muss die Rennmaxis des Teams „Blue Eyes“in Gleisdorf nur aus der Ferne hören, um zu wissen, dass sie der Rubrik Fahrrad mit Hilfsmotor längst entwachsen sind. Stattdessen sehen sie aus wie kleine Enduromaschinen – Maxi-Designer Louis Lucien Lepoix hätte nicht für möglich gehalten, was die Bastler aus seinem Entwurf aus dem Jahr 1969 gemacht haben.
Aber wenn man wie das „Blue Eyes“-Team morgen in der offenen Klasse beim Cross-Rennen über den Rundkurs mit Sprunghügeln in Wünschendorf an den Start geht, kann ein bisschen Federweg wirklich nicht schaden. „Wir tunen alles selbst und geben keine Arbeiten außer Haus. Das ist die Herausforderung“, sagt Teamchef FranzKowald. Und das Reglement: „Auch in der offenen Klasse dürfen die Mopeds nicht mehr als 50 Kubik haben und müssen zur Kraftübertragung ein Automatikgetriebe verwenden“, erklärt Kowald. Und mit rund 9 PS haben die Rennmaxis schon ordentlich viel Kraft. Damit sind auf dem Rundkurs Durchschnittsgeschwindigkeiten von mehr als 30 km/ h drinnen.
Der Verein zählt rund 100 Mitglieder, von denen 30 in zwei Teams an den Rennmaxis tüfteln. „Rund 500 Stunden stecken in jedem der Mopeds“, sagt Hans-Peter Pessler. „Jeden Donnerstag wird geschraubt.“Die übrigen fleißigen Hände helfen beim Organisieren und beim Anfeuern.
In den letzten Jahren war eine der Rennmaschinen des „Blue Eyes“-Teams immer unter den Top 10 platziert. Im letzten Jahr fiel eines der Mopeds mit einer abgerissenen Kurbelwelle schon in den Vorläufen aus. „Da wünschen wir uns heuer mehr Glück“, sagt Christian Meister. „Und den anderen Teams auch.“