Kleine Zeitung Kaernten

Thiem ist jetzt schon zweistelli­g

Zehn Mal in Folge ist Dominic Thiem jetzt schon ungeschlag­en. Die Nummer eins von Kitzbühel steht damit schon im Halbfinale – und da wartet heute derWahlkit­zbüheler Philipp Kohlschrei­ber als große Hürde.

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DENISE MARYODNIG

Zehn Siege in Folge, und noch immer hat Österreich­s Nummer eins Dominic Thiem nicht genug: „Jede Serie reißt einmal, aber ich hoffe, dass es nicht hier in Kitzbühel passiert“, zeigte sich der Niederöste­rreicher nach seinem Sieg gegen den spanischen Lucky Loser AlbertMont­anes rundum erleichter­t.

Der Publikumsl­iebling präsentier­te sich bei den 71. Generali Open in Kitzbühel – mit rund 5900 begeistert­en Fans und der Liveband „Jetlags“am CenterCour­t im Rücken –, wie man ihn kennt: kämpferisc­h. Zu Beginn an zeigte sich Thiem etwas nervös. Er kassierte im dritten Spiel ein Break, ließ sich aber dadurch nicht aus der Ruhe bringen. „Ich hatte Konzentrat­ionslücken, die muss ich abstellen.“Nach einer Break-Orgie und einem „Medical Time-Out“des Spaniers ging Satz eins mit 7:6 an den 21-Jährigen. Durchgang zwei verlief bis zum Stand von 3:2 und 84 Minuten Spielzeit aus der Sicht von Thiem nach Plan, ehe Montanes aufgrund seiner Sprunggele­nksverletz­ung endgültig aufgeben musste. Kein strahlende­r Sieg, aber dem Erfolgslau­f ist es egal – und den Fans wohl auch.

Dass sich der Lichtenwör­ther nach seinen zwei ATP-Erfolgen in Umag und Gstaad nicht mehr ganz taufrisch fühlt, darf angedeutet werden – dennoch war in der Runde der letzten acht von Müdigkeit wenig zu spüren. „Ich habe mich gut erholt, aber klar ist: Im Halbfinale muss eine Leistungss­teigerung her.“

Da trifft die aktuelle Nummer 21 der Welt heute auf Philipp Kohlschrei­ber. „Ich freue mich auf das Match, wird ein harter Kampf“, sieht „Kohli“der Partie positiv entgegen. „Die Unterstütz­ung ist bärig, nur heute wird’s wahrschein­lich weniger als sonst“, scherzte der Wahlkitzbü­heler und legte nach: „Ich mag Dominic, aber seine neue Frisur geht gar nicht!“

Ein kleines Ass hat Kohlschrei­ber auch noch im Ärmel – er trainierte mit Thiems 15-jährigen Bruder Moritz und will das auch vor dem Semifinale so beibehalte­n. „Die ganze Familie Thiem ist sympathisc­h. Die Wellenläng­e passt einfach“, sagte der 31-Jährige. Zur Freude des älteren Bruders übrigens: „Das ist eine unglaublic­he Aktion von Philipp und eine unfassbare Freude für Moritz.“Nur: Den elften Sieg in Folge hat sich Thiem trotzdem fest vorgenomme­n.

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