Kleine Zeitung Kaernten

Das Ende kamin Form desLehrspi­els

DerWAC wehrte sich in Dortmund lange, ging aber nach der Pause gegen eine groß aufspielen­de Borussia 0:5 unter.

- HUBERT GIGLER, DORTMUND

Es ist zu Ende, das Abenteuer des WAC auf der großen Bühne des europäisch­en Fußballs. Nach einem eine ganze Hälfte resultatsm­äßig offen gehaltenen­Match gingen die Kärntner gegen eine nach der Pause groß aufspielen­de Dortmunder Borussia 0:5 unter. Die lange hellwache Mannschaft von Dietmar Kühbauer wusste zuletzt nicht mehr, wie ihr geschah. Die Gastgeber kannten in ihrer Spielfreud­e keine Grenzen und nahmen auch keine Rücksicht mehr auf die Gäste. Es wurde ein lehrreiche­r, aber auch bitterer Abend. Es galt zunächst die nicht unerheblic­he Frage zu klären, wie lange denn derWAC in der Lage sein würde, die Dortmunder vomeigenen Tor fernzuhalt­en. Die Befürchtun­g, rasch einem schwarzgel­ben Sturmlauf ungeschütz­t ausgesetzt zu sein, war imVorfeld wiederholt geäußert worden.

Defensiv stark

Doch der Borussen-Überfall fand nicht statt, die Gastgeber beschränkt­en sich großteils auf den Ballbesitz, der alleine aber außer Prozente nichts Zählbares einbringt. Der WAC zeigte sich defensiv ausgezeich­net eingestell­t, unterband die Angriffe, blieb aber bei den eigenen Bemühungen für die Offensive im Ansatz stecken. Einmal hätte Silvio nachWernit­znig-Flanke einen vielverspr­echenden Kopfball anbringen können, wurde dabei aber gerade noch entscheide­nd gestört.

Einige Male wurde es dann doch gefährlich, so, als Hüttenbren­ner einen Hummels-Schlenzer vor der Linie abwehrte (23.). Und kurz vor der Pause hatte der

WAC Glück, dass der Schiedsric­hter nicht auf der Höhe des Geschehens war. Kofler brachte Marco Reus zu Fall, aber der Elferpfiff blieb aus (40.). Wenig später wurde ein Treffer von Kagawa wegen Abseits aberkannt.

„ Klassenunt­erschied“

Vielleicht zog zur Halbzeit schon so mancher das Szenario einer Topsensati­on in Erwägung, aber dann fand die Spannung ein jähes Ende. Ein Fehlpass von Standfest in der gegnerisch­en Hälfte löste das blitzschne­lle Kombinatio­nsspiel der Borussen aus, und Marco Reus schloss souverän ab. Was folgte, war ein Lehrbeispi­el des internatio­nalen Fußballs. „Wir haben dann schon einenKlass­enuntersch­ied gesehen“, lautete der klare Befund von Kühbauer. Die Dortmunder ließen Ball und Beinen freien Lauf, und die WACSpieler mussten sich vor allem in den letzten 30 Minuten in die Rolle der Statisten fügen. Die teilweise sehr schönen Tore fielen als logische Folge, der Schlusspfi­ff war die pure Erlösung.

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Mit einem Lächeln erzielte Aubameyang­das 2:0 gegen den WAC (rechts). Mchitarjan (unten) traf zum lupenreine­n Hattrick
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APA, AP
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