Polizei wehrt sich
FPÖ-Chef Ragger behauptet, in einem Flüchtlingsheim in Treffen sei ein mysteriöser Todesfall vertuscht worden, Polizei widerspricht heftig.
Was tun mit zugetragenen Informationen, die brandheiß scheinen? Bei den verantwortlichen Stellen nachfragen, ob’s stimmt. Wer Verantwortung zeigt, geht so vor. Wer bewusst Emotionen schüren und Stimmung gegen Flüchtlinge und Verantwortungsträger aufbauen will, verfasst eine Presseaussendung über einen „mysteriösen Todesfall“in einem Flüchtlingsquartier in Treffen, nennt Hinweise auf Stichverletzungen, verweist auf Infos zu sexuellen Übergriffen durch Flüchtlinge, wirft der Polizei Verschweigen vor. Landesrat Ragger (FPÖ) hätte seine Mitarbeiter ganz simpel mit Nachfragen bei den offiziellen Stellen beauftragen müssen, um die einhelligen Dementis zu hören: Stimmt nicht.
Im Internet, im Wirtshaus, aber auch in Anrufen an die Polizei werden immer wieder Vergewaltigungen und Gewaltakte in Flüchtlingsquartieren kolportiert. Mag sein, dass Teile der Bevölkerung ihre Angst vor Fremden so kanalisieren. Mag sein, dass manche bewusst Gerüchte streuen, um ihre FlüchtlingeNein-Position zu bekräftigen. Mag sein, dass sich manche mit ihren Sorgen allein gelassen fühlen. Politiker und Exekutive sind deshalb stärker denn je gefordert, ehrliche Informationsarbeit zu leisten, nichts zu beschönigen und so Vertrauen zu schafffen. D ie Flüchtlingsproblematik ist Herausforderung genug. Für alle. Zusätzliche bewusst inszenierte Störfeuer sind hochgradig unverantwortlich. Sie erreichen die Autorin unter