Strasser im U-Ausschuss: „Ist das nur Show?“
Nur zwei Stunden dauerte Auftritt von Ex-Minister Strasser im U-Ausschuss.
Phasenweise eher wie ein Kabarett als wie eine Befragung im Hypo-U-Ausschuss ging es gestern im Parlament zu. Befragt wurde diesmal Ex-Innenminister Ernst Strasser (ÖVP). Nach nicht einmal zwei Stunden war der Strasser-Auftritt vorbei. Strasser, der mit einer – nicht sichtbaren – Fußfessel im Hohen Haus auftauchte, konnte wenig Erkenntnisse im Hinblick auf den Untersuchungsgegenstand beisteuern, Strasser wirkte wenig motiviert, es erscheine ihm „offengestanden etwas eigenartig“, geladen worden zu sein. Lauter wurde es vorübergehend, als der grüne Abgeordnete Werner Kogler mit den Fragen dran war – Wortduelle entstanden. „Ich frage Sie, ist
WIEN.
das jetzt Show oder Dreck schmeißen?“, monierte Strasser. „Ja glauben Sie, wir sind auf der Nudelsuppe dahergeschwommen“, entgegnete Kogler. „Soll ich die Frage mit der Nudelsuppe auch beantworten?“, witzelte Strasser.
Rechnungshof-Präsident Josef Moser übte bei seiner Befragung Kritik an den ehemaligen Vorständen der Hypo Alpe Adria. Durch Rechnungshofund Nationalbank-Prüfberichte seien immer wieder schwere Mängel festgestellt worden. Nach dem Hypo-Bericht 2003 sei dem Rechnungshof eine Follow-up-Prüfung 2006 verwehrt worden, weil der Anteil des Landes Kärnten an der Bank unter 50 Prozent gesenkt wurde.