Briten führen Rauchverbot im Auto ein
Zum Schutz der Kinder straft Großbritannien das Rauchen in Fahrzeugen streng ab. Und auch Frankreich zieht gegen Raucher in den Krieg.
Das Rauchverbot für Häftlinge in britischen Gefängnissen tritt erst mit Anfang 2016 in Kraft, das Rauchverbot am Steuer gilt bereits seit gestern – vorausgesetzt, es befinden sich Kinder oder Jugendliche im Alter unter 18 Jahren mit im Fahrzeug. Dann heißt es für Fahrer und Beifahrer, die Zigarette am besten gar nicht anzünden. Bei Verstößen drohen nämlich 50 Pfund (umgerechnet 68 Euro) Geldstrafe. Auch wenn die Polizei vorerst mehr ermahnen und weniger abstrafen will. „Wir setzen auf Einsicht, nicht auf Strafe“, betonte gestern eine Polizeisprecherin.
Grundlage für das Verbot sind Studien, nach denen Passivrauchen für Kinder und Jugendliche besonders gefährlich sei. Sie atmen schneller und ihre Organe und ihr Immunsystem sind noch nicht voll entwickelt. Meningitis, Bronchitis, ja sogar Krebs können somit für Kinder die Folge des Passivrauchens sein.
Auch Touristen betroffen
An die neue Bestimmung müssen sich auch Autofahrer aus dem Ausland halten, betonte gestern der ÖAMTC. Verkehrsverstöße in Großbritannien und anderen EU-Staaten können nämlich auch in Österreich vollstreckt werden. Ähnliche Bestimmungen wie in Großbritannien gibt es seit April bereits in Frankreich und schon seit 2010 in Griechenland. In Deutschland ist das Rauchverbot im Auto ebenfalls angedacht.
Frankreich geht jedoch noch einen Schritt weiter: Die gestern um sechs Prozent erhöhten Ziga- rettenpreise sollen noch massiv teurer werden, um Raucher so gleich abzuschrecken. Sogenannte Nichtraucherzonen gibt es bereits seit 20 Jahren, doch demnächst soll das Rauchverbot auch im Freien gelten, wenn sich beispielsweise Schulen oder Kindergärten in der Nähe befinden. Zigaretten dürfen im Nahbereich von Schulen schon seit April nicht mehr verkauft werden.
Wegwerfen verboten
Zigaretten, genauer gesagt das Wegwerfen von Zigarettenstummeln hat ein ebenfalls gestern in Kraft getretenes Gesetz in Paris im Visier. Wer seine „Tschick“achtlos auf den Boden wirft, wird