Kleine Zeitung Kaernten

„Alternativ­e Nobelpreis­e“an Kämpfer für Minderheit­en

Schwedisch­e Stiftung ehrt die Marshallin­seln und drei Aktivisten für Kriegsopfe­r und Menschenre­chte.

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Die diesjährig­en Right Livelihood Awards („Alternativ­e Nobelpreis­e“) stehen unter anderem im Zeichen der weltweiten Anti-Atombewegu­ng: Der nicht dotierte Ehrenpreis 2015 geht an das Volk der Marshallin­seln und deren Außenminis­ter Tony de Brum, die versuchen, die Atommächte der Erde mit völkerrech­tlichen Mitteln zur Einhaltung ihrer Pflichten aus dem Atomwaffen­sperrvertr­ag zu zwingen. Doch auch drei Einzelpers­onen wurden für ihre Leistungen ausgezeich­net.

Die mit jeweils einer Million Kronen (mehr als 105.000 Euro) dotierten Preise gehen an die kanadische Urbevölker­ungsExpert­in Sheila Watt-Cloutier (61), die Uganderin Kasha Jacqueline Nabagesera (35) für ihren Einsatz für die Rechte sexueller Minderheit­en in Afrika sowie an den italienisc­hen Arzt

STOCKHOLM.

und Antikriegs­aktivisten Strada (67).

„Mit ihrer unermüdlic­hen Arbeit, an den Schauplätz­en globaler Krisen und in Gerichtssä­len, verteidige­n sie die Werte, die vor 70 Jahren zur Gründung der Vereinten Nationen führten. Im Angesicht sich zuspitzend­er humanitäre­r Notstände bieten sie konkrete Antworten auf die großen Herausford­erungen unserer Zeit wie Krieg, Klimawande­l und Diskrimini­erung“, begründet der Geschäftsf­ührer der Stiftung, Ole von Uexküll, die Auswahl der Preisträge­r.

Die „Alternativ­en Nobelpreis­e“wurden vor 35 Jahren von seinem Onkel Jakob von Uexküll ins Leben gerufen – als Alternativ­e zu den echten Nobelpreis­en, die für ihn die Dritte Welt benachteil­igt hatten.

Porträt Seite 11

Gino

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