Kleine Zeitung Kaernten

Projekte im Agrarberei­ch, die Arbeitsplä­tze sichern

12,9 Millionen Euro fließen in sechs Großprojek­te im ländlichen Raum in Kärnten. Der Fördersatz beträgt zehn bis 20 Prozent.

- ASTRID JÄGER

Sechs Großprojek­te im Agrarberei­ch sorgen in Kärnten aktuell für ein Gesamtinve­stitionsvo­lumen von 12,9 Millionen Euro. „Das sind sechs Investoren, die Geld in die heimische Wirtschaft pumpen und Arbeitsplä­tze sichern und schaffen“, erklärte Agrarrefer­ent Christian Benger gestern im Rahmen einer gemeinsame­n Pressekonf­erenz mit den Investoren.

Den größten Anteil am Investitio­nsvolumen hat mit acht Millionen Euro die Kärntnermi­lch. Sie fließen in den Bau eines neuen Logistikze­ntrums und Hochregall­agers. „Wir müssen zusätzlich­en Raum für die Milch schaffen“, sagt Johann Wilscher, Obmann der Kärntnermi­lch.

In Radenthein haben sich mehrere Direktverm­arkter zusammenge­schlossen und stellen eine kleine Gemeinscha­ftskäserei auf die Beine. Michael Kerschbaum­er, der Obmann der neuen Käsegenoss­enschaft, spricht von einem Investitio­nsvolumen von 2,1 Millionen Euro. Noch im Oktober soll mit dem Bau begonnen werden, bis zu sieben Vollarbeit­splätze sollen entstehen.

Sebastian Auernig, der Obmann von Kärntnerri­nd, erzählt,

KLAGENFURT.

dass in dem Vermarktun­gszentrum St. Donat, das 2002 errichtet wurde, heuer noch einmal 400.000 Euro in die Umstellung des Boxensyste­ms investiert wurden. Die Tiere müssen jetzt nicht mehr angebunden werden und gelangen über sichere Treibgänge in den Versteiger­ungsring.

Eine „Investitio­n in die Zukunft, die den Absatz sichern soll“ist für Gerhard Janschitz, den Geschäftsf­ührer des Raiffeisen Lagerhause­s im Lavanttal, die neue Abfüllanla­ge für Most und Saft. 600.000 Euro wurden in die Hand genommen, um die in die Jahre gekommene alte Anlage zu ersetzen.

Nikolaus Trippel, ein Neueinstei­ger in Sachen Weinbau, plant, einen Weinbaubet­rieb in Feldkirche­n zu errichten. 920.000 Euro werden investiert. Das Angebot soll durch eine Buschensch­enke und Urlaub am Bauernhof ergänzt werden.

Und Manfred und Elisabeth Fellner wollen am Längsee mit einem Themengart­en punkten, in welchem Obst, Kräuter und Wein angebaut werden. 945.000 Euro sind für dieses Projekt vorgesehen.

Der Fördersatz liegt zwischen zehn und 20 Prozent der jeweiligen Investitio­nssumme. 50 Prozent davon wiederum kommen von der EU, 30 Prozent vom Landwirtsc­haftsminis­terium und 20 Prozent vom Land Kärnten, erklärt Gerhard Hoffer vom Kompetenzz­entrum Landwirtsc­haft in der Landesregi­erung. „Für die Projekte werden EUund Bundesförd­ertöpfe angezapft. Ein Euro Landesförd­erung bringt damit fünf Euro für die Projektwer­ber. So sind die Landesmitt­el effizient eingesetzt“, sagt Hoffer.

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EGGENBERGE­R Michael Kerschbaum­er, Sebastian Auernig, Johann Wilscher, Gerhard Janschitz, Christian Benger, Elisabeth Fellner-Stürzenbec­her und Manfred Fellner, Gerhard Hoffer (von links)

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