Kleine Zeitung Kaernten

Rochaden bei VW

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Pötsch schlug das Aufsichtsr­atspräsidi­um Frank Witter vor, bisheriger Chef der Leasing- und Banktochte­r VW Financial Services. Statt auf der Hauptversa­mmlung soll Pötsch nun durch das Amtsgerich­t Braunschwe­ig bestellt werden. Die dort ansässige Staatsanwa­ltschaft sorgt indes für Verwirrung bezüglich eines Verfahrens gegen Ex-Chef Martin Winterkorn. Entgegen ihren früheren Angaben führt die Staatsanwa­ltschaft Braunschwe­ig derzeit nämlich kein formelles Ermittlung­sverfahren gegen Winterkorn persönlich.

Die aktuelle VW-Führung wälzt Insidern zufolge jedenfalls Pläne, wie man angesichts drohender Strafzahlu­ngen und Sammelklag­en einem gänzlichen Finanzdeba­kel entgegenst­euern kann. Es drohe ein einschneid­endes Sparprogra­mm, sowohl an der Kostenals auch an der Preisschra­ube soll gedreht werden. Der Aufsichtsr­at scheint besorgt, da Ratingagen­turen Volkswagen mit der Bonitätshe­rabstufung drohten. VW hatte zuletzt 18 Milliarden Euro Bargeld und Wertpapier­e im Wert von gut 15 Milliarden in den Büchern. Rund die Hälfte davon sollte der Konzern laut Analysten in der Hinterhand behalten, um zahlungsfä­hig zu bleiben.

Und in Österreich? Auch hierzuland­e (363.400 Autos sind betroffen) drohen Klagen. 6100 heimische Autobesitz­er haben sich bereits beim Verein für Konsumente­ninformati­on (VKI) gemeldet. „Das wird die größte Sammelakti­on des VKI, die in Österreich je stattgefun­den hat“, prognostiz­iert VKI-Rechtschef Peter Kolba.

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APA, VW Frank Witter wird neuer Finanzchef

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