„VW-Aktie hat Tiefs noch vor sich“
Der Kurs der VW-Aktie scheint ins Bodenlose zu fallen, stürzte von 240 Euro im März nun auf unter 100 Euro. Ihre Prognose?
Seit Bekanntwerden der Abgasprobleme gab es eine erste Abwärtswelle, dann drei Tage Erholungsphase und dann wieder Verluste. Die Aktie hat Tiefs noch vor sich. Denn da schauen jetzt nicht nur die Konsumenten hin, die im guten Glauben elf Millionen Fahrzeuge gekauft haben, sondern alle Investoren. Mit einer Dividende für 2015 ist nicht zu rechnen. Hier geht es nicht um eine Rückrufaktion, sondern das dauert eine Zeit. Sollte man jetzt einsteigen?
Zu sagen, ob die Aktie jetzt ein Schnäppchen wäre, verbietet uns die Compliance. Es mag für spekulative Trader zunehmend ein Thema werden. Doch man segelt noch im Nebel. Für den Aktienkurs wird bedeutsam sein, wenn es weitere Klagen etwa aus China gibt, das für VW ein wichtiger Markt ist. Dann legt VW nicht nur einen eineinhalbfachen Jahresgewinn mit 15 oder 16 Milliarden Euro ab, sondern mehr. Man kennt auch nicht den Wertberichtigungsbedarf für eine Haldenproduktion oder die Schadenersatzklagen oder welche globalen Kreise das beim Verkauf zieht. All dies sind ertragsbelastende Faktoren. Bei VW muss man jetzt auf drei oder fünf Jahre denken. Was steht dann am Horizont?
Rückschläge lösen oft große Trendwenden in der Technologie und in der Unternehmenskultur aus. Vielleicht steigt VW aus dieser Krise als führender Hersteller von Elektrofahrzeugen hervor.
PETER
BREZINSCHEK:
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