Oder zumindest bis ans Ende von Wales: knapp 6000 Kilometer mit dem Sˇkoda Octavia Scout – und gerne noch viel weiter.
Jeden Tag eine gute Tat. Wenn jemand mit Nachnamen Scout – also Pfadfinder – heißt, wie der Sˇkoda Octavia, ist das Ehrensache. Wir haben den Tschechen für eine dreiwöchige Reise nach England gesattelt – und er hat uns wirklich fast jeden Tag rausgerissen. Wie etwa auf einem Oldtimermarkt, wo die Augen noch größer waren als der riesige Kofferraum und das Extrafach unter dem Ladeboden haufenweise Autoersatzteile geschluckt hat.
Zur Hand geht der Skodaˇ auch dem Co-Piloten beim Managen des On-board-Service: Reiseführer in der Ablage unter dem Beifahrersitz, das Handy griffbereit in der Mittelkonsole, die Getränke im gekühlten Handschuhfach, der Proviant in den großen Türtaschen und der Müll im dafür vorgesehenen Eimer. Da erübrigt sich das obligatorische „Sind wir schon da?“weitgehend.
Auch deshalb, weil das Fahrwerk sogar den stark zerklüfteten englischen Landstraßen Fahrkomfort abzuringen vermag. Der 2-Liter-Diesel brummelt gemütlich vor sich hin und hat stets genug Schmalz, wenn man von der Anfahrschwäche im Drehzahlkeller absieht. Bei wem sich im Budget DSG ausgeht, wird davon hingegen nichts mitbekommen. Voll beladen wie der Scout war, geht der Schnittverbrauch 6,5 Litern voll in Ordnung.
Und hat sich das Navi, das uns wie ein Uhrwerk immer ans Ziel gebracht hat (auch wenn die Rechenzeiten nicht mehr ganz heutig sind), doch einmal kurz verhaspelt, ist so ein kleiner Abstecher ins Grüne dank Höherlegung, Kunststoffbeplankung und Allrad auch kein Thema. Und auf solchen Ausritten entdeckt man die besten Dinge: Wie St. Davids, den allerwestlichsten Zipfel von Wales (Bild rechts unten). Mit viel Fantasie erkennt man sehr weit vorne Amerika.
von
Ohnmacht.
Platz da!