Adler auf Beutezug im ungeliebten Jagdrevier
VSV verlor in Bozen zwei von sieben Spielen, dennoch ist man heute auf Punkte aus.
Vor exakt zwei Wochen holte der VSV mit einem 3:1 gegen Bozen den bisher einzigen Drei-Punkte-Sieg in dieser Saison. Ein Erfolgserlebnis, aus dem Villach kein Kapital schlagen konnte. In Folge wurden alle drei Spiele verloren, während die Südtiroler offenbar ihre Lehren ziehen konnten und seither sechs Punkte holten.
Deshalb scheint die Favoritenrolle vor dem heutigen Rückspiel verteilt. Zudem gilt Bozen nicht gerade als bevorzugtes Jagdrevier der Adler. Nur zwei von sieben Spielen in der Halle namens Palaonda (Eiswelle) gingen an den VSV. Selbst in Zeiten als noch Derek Ryan und John Hughes für Villach spielten, war die kurvenreiche Reise nach Südtirol meist eine punktelose.
„Bozen ist ein robustes und aggressives Arbeiterteam. Sie sind taktisch immer hervorragend eingestellt, vor allem seit Tom Pokel dort wieder Trainer ist“, sagt VSV-Co-Trainer Markus Peintner. Die Südtiroler verändern ihr System oft während des Spiels und warten auf Fehler des Gegners, ohne selbst ins offene Messer zu laufen.
Dennoch glauben die Villacher
VILLACH.
fest an Punktezuwachs und konzentrieren sich auch auf die eigenen Stärken. Zu diesen zählt das Spiel in Unterzahl. Da ist der VSV gemeinsam mit Linz die Nummer eins. Nur eine von 21 Unterzahlsituationen wurde mit einem Tor bestraft. Auch im Powerplay liegt Villach als Dritter im Spitzenfeld. „Aber in Überzahl wäre noch mehr möglich, wir müssen wieder effektiver und vor dem Tor noch hungriger werden. Bei vielen Spielen entscheidet ein Powerplay-Tor über Sieg oder Niederlage“, sagt Peintner.
Entscheidungsträger
Einer, der weiß wie man entscheidende Tore schießt, ist Ziga Pance. Der Neuzugang der Villacher schoss Bozen 2014 zum Meistertitel. Für den Slowenen (bisher zwei Tore, ein Assist) ist es seine erste Rückkehr an die alte Wirkungsstätte.
Nach zwei Spielen verletzungsbedingter Pause soll Florian Mühlstein heute wieder im Kader stehen. Fehlen werden Gerhard Unterluggauer, der ExBozener Rick Schofield (beide verletzt) und der gesperrte Ryan McKiernan.