Kärntner Wein wird Ausnahmejahrgang
Kärntner Winzer sind mit Weinertrag und Traubenqualität heuer vollauf zufrieden.
Es wird ein reifer, voller Jahrgang mit ausgewogenem Zucker-Säure-Spiel. Die Prognosen für den heurigen Wein sind vielversprechend. Von einem „Ausnahmejahrgang“spricht der Lavanttaler Winzer Hans Gritsch, begeistert von Ertrag und Qualität der Trauben, die heuer im Gegensatz zum letzten Jahr „sehr schön und sauber“sind. Der Müller-Thurgau wurde schon gelesen und ist fast fertig vergoren, daraus wird in Kürze der „Junge Spund“, eine Art Kärntner Junker.
Die Trauben der Sorten Weiß- und Blauburgunder sowie Traminer hängen noch. Laut Messwerten sei alles „perfekt“, freut sich „Lenzbauer“Gritsch, der heuer einen gemischten Satz aller vier Sorten und auch einen „Orange Wine“versuchen wird. Die Zuckergrade seien hoch, der Wein werde sehr fruchtig werden. Im Gegensatz zum letzten Jahr, in dem die Trauben durch den unmäßigen Regen faul und von Pilzen befallen wurden, sei das Wetter heuer optimal. Wenn im Oktober noch die Sonne scheint, wird der Wein „super“, ist auch Horst Wild, Obmann des Weinbauverbandes Kärnten und Klagenfurter Stadtwinzer, voll zufrieden. Der Regen im Frühjahr habe nicht geschadet, weil das Wetter zur Blütezeit Ende Mai, Anfang Juni schön gewesen sei.
Der Weißwein verspricht fruchtig, lebhaft und spritzig zu werden, freut sich Wild. Er erwartet heuer die bisherige Höchstmenge von 250.000 Flaschen Kärntner Wein, bisher lag die Produktion unter 200.000 Flaschen. Die Anbaufläche hat sich mittlerweile auf insgesamt 115 Hektar erhöht. Im Jahr 2000 habe man mit vier Hektar begonnen, erinnert sich Wild. 2020 könnten schon 500.000 Flaschen des gefragten Kärntner Weins, der zu 80 Prozent aus Weißwein besteht, produziert werden.