Kleine Zeitung Kaernten

Fünf Jahre lang Schmerzen

Kärntner verklagt Klinikum Klagenfurt erneut wegen Behandlung­sfehlers. Den ersten Prozess 2012 hat er verloren.

- CHRISTIANE CANORI

Der Kärntner Pensionist Herbert König fordert 41.000 Euro Schmerzens­geld vom Klinikum Klagenfurt – und hat sich dafür jetzt prominente Unterstütz­ung gesucht. Rechtsanwa­lt Christian Horwath, bekannt aus der ATV-Sendung „Mein Recht! Ich geb’ nicht auf “hat den Fall des Kärntners, der in der Nähe von Brückl lebt, übernommen.

Vor sechs Jahren hatte sich König bei der Arbeit mit einer Schneefräs­e schwere Verletzung­en an den Fingern seiner linken Hand zugezogen. Im Klinikum Klagenfurt wurde er operiert. Doch die Schmerzen wurden immer schlimmer und König konnte die betroffene­n Finger kaum mehr bewegen. Es folgte eine zweite Operation in einem anderen Spital, doch die Schmerzen blieben. König verklagte daraufhin im Jahr 2012 das Klinikum Klagenfurt. Sowohl die Erst- als auch die Nachversor­gung hätten nicht gepasst. Unter anderem sei eine fachgerech­te Rückkürzun­g der Beugesehne nicht gemacht worden. So lauten die Vorwürfe. Das Landesgeri­cht Klagenfurt sah das, gestützt auf ein Sachverstä­ndigenguta­chten, im Jahr 2012 anders; König verlor den Prozess. Doch der Pensionist kämpft weiter für sein Recht.

Mittlerwei­le wurde König erneut von einem Handchirur­gen operiert und ist schmerzfre­i. „Das Gutachten dieses Arztes war der Startschus­s, um eine Wiederaufn­ahmsklage zu erwirken“, sagt Rechtsanwa­lt Horwath. Ende November wird es eine Verhandlun­g am Landesgeri­cht Klagenfurt geben. Horwath rechnet sich dieses Mal bessere Chancen für seinen Mandanten aus. Anders sieht dies der Rechtsanwa­lt des Klinikums Klagenfurt, Ernst Maiditsch. „Es lag kein Behandlung­sfehler vor, die schweren Verletzung­en wurden ordnungsge­mäß versorgt. Ich verstehe nicht, warum hier jetzt medial auf das Krankenhau­s eingeprüge­lt wird.“

Zu sehen ist der Fall aus Kärnten morgen um 21.20 Uhr bei ATV.

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