Glück im Unglückauf dem See
Vor 80 Jahren streikte der Motor einer Maschine auf dem Weg von Venedig nach Wien. Sie musste auf dem Wörthersee notwassern.
Notlandung des Verkehrsflugzeuges A 48 auf dem Wörthersee“– so lautete vor rund 85 Jahren die Schlagzeile im Kärntner Tagblatt. Es handelte sich dabei um einen Streckenflug von Venedig nach Wien. Das Flugzeug musste wegen des außerordentlich schlechten Wetters sehr tief fliegen, als es zu einem Motordefekt, laut Zeitungsberichten einem Kurbelwellenbruch, kam.
„Laut den Zeitungsberichten war es ein sehr erfahrener Pilot, dem dann die Notwasserung bei Töschling gelang“, sagt Hobbyhistoriker Reinhold Gasper, der diesen Vorfall im Zuge seiner Recherchen für sein neues Buch in den Archiven wieder ausgegra- Eigens für die Bergung des Flugzeuges wurde eine Plattform errichtet. Taucher montierten im Wasser die Tragflächen ab
ben hat. Sowohl der Pilot als auch die zwei Passagiere, darunter der rechtsgerichtete, österreichische Schriftsteller Mirko Jelusich, der von einem Besuch beim faschistischen Duce (Führer) Benito Mussolini kam, dürften sich erstaunlich unerschrocken gezeigt haben. Alle drei verließen nach der erfolgreichen Notwasserung die Junckers und retteten sich selbst schwimmend und watend an Land. Im Tagblatt heißt es dazu: Schiffbrüchigen wurden von dem auf seiner Töschlinger Villa anwesenden Landesbaudirektor Hofrat Ing. Ertl mit trockenen Kleidern versorgt und konnten mit dem Auto die Fahrt nach Klagenfurt fortsetzen, wo sie im Großgasthof Moser Absteigquartier nahmen und in bester Laune die Trocknung ihrer Kleider abwarteten, worauf sie mit dem Nachtschnellzug die Reise nach Wien antraten.“Für die drei Männer fand das Abenteuer damit einen Abschluss. Am Wörthersee sorgte das Flugzeug aber noch einige Tage lang für große Aufregung.
Schaulustige
Etliche Schaulustige wollten sich vor Ort ein Bild von dem Beinahe-Absturz machen. Viel zu sehen bekamen sie aber nicht, wie die Presse kritisch anmerkte: „Die Unfallstelle war der Anzie„Die