Kleine Zeitung Kaernten

Ein Gesundheit­s-Akt

Am Mittwoch wird die elektronis­che Gesundheit­sakte „Elga“aufgeschla­gen – was Patienten wissen müssen.

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1.Was ist eigentlich die elektronis­che Gesundheit­sakte und wer soll sie nutzen?

Elga soll die relevanten Daten der Patienten vernetzen und bequem abrufbar machen – durch den Spitalsarz­t, den niedergela­ssenen Mediziner etc. und den Patienten: online von zu Hause aus via gesundheit.gv.at. Start: Mittwoch, 9. Dezember.

ANTWORT:

2.Kann ich am Mittwoch bereits in meine Elga schauen? Durchaus. Aber: Zum Start sind erst in der Steiermark gut 30 Gesundheit­seinrichtu­ngen (darunter Landes-, gewisse Fondsspitä­ler und Heime) und in Wien fünf Abteilunge­n im System, nicht aber niedergela­ssene Ärzte und Apotheken.

ANTWORT:

3.Was benötige ich, um zu Hause meine Akte aufzuschla­gen?

Einen PC, ein Tablet mit Internetve­rbindung – sowie eine Handy-Signatur oder Bürgerkart­e. Die E-Card kann als solche aktiviert werden, was online oder direkt – zum Beispiel in Finanzämte­rn, Krankenkas­sen oder Gemeindeäm­tern – möglich ist. Um die Bürgerkart­e zu nutzen, ist noch ein Lesegerät notwendig. Oder aber man nutzt die HandySigna­tur: Die Anmeldung erfolgt

ANTWORT:

online bzw. (mit Mobiltelef­on und Lichtbilda­usweis) in Finanzämte­rn, Krankenkas­sen usw.

4.Was landet denn in meiner elektronis­chen Akte? Grundsätzl­ich nichts Altes, sondern anfangs Entlassung­sbriefe vom Spital, Befunde der dortigen Labors und der Radiologie (Röntgen). Und ist die „E-Medikation“eingericht­et, sind auch die verordnete­n sowie (bei Bedarf ) die auf eigene Faust besorgten Medikament­e darin eingetrage­n.

ANTWORT:

5.Wann werden die restlichen Stellen angeschlos­sen? Die öffentlich­en Spitäler sollen bis Ende 2016 alle vernetzt sein. Ab Mitte 2016 will man Kassenärzt­e anhängen, das dürfte mindestens ein Jahr dauern. Die Datenbank für Medikament­e wird 2016 vorerst in ausgewählt­en Regionen getestet. Für Zahnärzte und Privatklin­iken reicht der Horizont bis 2022.

ANTWORT:

6.Wann konkret ist das Bundesland Kärnten an der Reihe? ANTWORT: Die Anbindung beginnt im März 2016. „Bis Mitte nächsten Jahres sollen die ersten Krankenans­talten angebunden sein“, teilt die Landeskran­kenanstalt­en-Betriebsge­sellschaft (Kabeg), die den Kärntner mit.

7.Wer darf alles in meine elektronis­che Gesundheit­sakte hineinsehe­n und wer nicht?

Ohne die E-Card, die als Schlüssel dient, hat niemand Zugriff. Bei Bedarf kann das Spital, Pflegeheim, der Vertragsar­zt, Apotheker oder Zahnarzt zugreifen – aber mit Einschränk­ungen. Der Patient kann bei der Behandlung erklären, dass ein Befund, eine Arznei usw. nicht im Akt landen soll. Er kann außerdem selbst bestimmte Datensätze sowie Ärzte sperren. Von sich aus nicht zugreifen dürfen die Amts-, Betriebsär­zte, die Chefärzte der Sozialvers­icherungen und Ärzte von Privatvers­icherungen. Arbeitgebe­r sind ebenso ausgeschlo­ssen.

ANTWORT:

8.errichtet,

Wie komme ich ohne einen Computer an meine Elga-Daten?

Dafür gibt es eigene Serviceste­llen, in Kärnten wird die Patientena­nwaltschaf­t zuständig sein. Außerdem gibt es eine Elga-Service-Telefonnum­mer, die werktags von 7 bis 19 Uhr erreichbar ist (050/1244411). Sie bietet Informatio­nen, berät aber auch in Bezug auf die Möglichkei­ten des Widerspruc­hs.

ANTWORT:

Elga-Bereich

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