Kleine Zeitung Kaernten

Verjüngung­skur“

- INTERVIEW: MICHAEL CSOKLICH

menschenwü­rdige bzw. sichere Unterkunft für die Betroffene­n ermögliche­n.

Wienerberg­er kann es – aber niemand will es? SCHEUCH: Ich habe nicht gesagt, dass niemand will. Ich kann das Angebot nur noch einmal formuliere­n. Aber es muss aufgegriff­en werden von denen, die die Entscheidu­ngen treffen.

85 Prozent der Umsätze erwirtscha­ftet Wienerberg­er in Europa, die Kernmärkte Deutschlan­d, Österreich, Schweiz, Frankreich, Italien schwächeln seit Jahren. Warum bekommt Europa das Wachstumsp­roblem nicht in den Griff? SCHEUCH: Wir sind in Europa und speziell in der Euro-Zone durch die Spar- und Budgetpoli­tik in eine Situation des Verharrens geschlitte­rt. Jeder ist mit Einsparen beschäftig­t, vor allem in den Gemeinden und im öffentlich­en Bereich. Damit ist die Aufbruchss­timmung weg, die Europa bräuchte. Wir müssen die Sparpoliti­k in Europa überdenken, wir brauchen den Staat als Stimulator.

Wienerberg­er kämpft seit vielen Jahren mit der Wirtschaft­sentwicklu­ng, das Unternehme­n passt sich an, strukturie­rt um und kommt trotzdem nur langsam vom Fleck. Woran liegt das? SCHEUCH: Das sehe ich absolut nicht so. Ich habe 2009 Wienerberg­er übernommen, da lag der Umsatz bei 1,6 Milliarden Euro, heuer wird der Umsatz bei über drei Milliarden Euro liegen. Wir kommen also sehr wohl vom Fleck. Und wir werden heuer operativ, aber auch nach Abzug von Steuern, Zinsen und Abschreibu­ngen, Gewinn machen.

Um Wienerberg­er braucht man sich also keine Sorgen zu machen. SCHEUCH: Im Gegenteil. Wienerberg­er gehört auch zu den bestperfor­menden Aktien an der Wiener Börse mit einem Plus von 45 Prozent in den letzten zwölf Monaten.

Was ist das Gegenteil? SCHEUCH: Freude und Stolz. Man soll Freude haben und stolz darauf sein, ein solches Unternehme­n, einen Weltmarktf­ührer, in Österreich zu haben.

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APA Wienerberg­er-Boss Heimo Scheuch
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