Kleine Zeitung Kaernten

„Die Insolvenz ist längst fällig“

Ein Leser glaubt, dass das Weiterwurs­teln des Landes beim Entschulde­n zulasten vieler Generation­en geht und er fordert Neubeginn.

- Gerhard Sange, Feldkirche­n

DDie Leserbrief­e erscheinen im Ressort Dialog,

Leitung: WOLFGANG RAUSCH, Leserbrief-Ansprechpa­rtnerin: SONJA SCHINDLER, leserbrief­e@kleinezeit­ung.at, Fax: 0463/58 00-307, per Post an Kleine Zeitung Leserbrief­e,

Funderstra­ße 1 a, 9020 Klagenfurt. ie Landespoli­tiker haben seltsame „Entschuldu­ngsideen“erkoren. Muss ein Unternehme­n Konkurs anmeldet, dann trifft das den Eigentümer, seine Mitarbeite­r, seine Lieferante­n und seine Banken meistens sehr schmerzhaf­t.

Danach gäbe es für das Land aber die Chance, die alten Fehler ausschließ­end, mit einem Neubeginn (z. B. ohne Pfründe dgl.) zu starten und sich wie Phönix aus der Asche zu erheben.

Unsere Regierung schafft das nicht, sie hofft, ohne wesentlich­e Einschnitt­e, auf Kosten vieler Generation­en nach ihr weiterwurs­teln zu können, um ihre Klientel zu bedienen, anstatt die längst fällige Insolvenz anzumelden.

Besser kann sie kaum noch belegen, für wen sie sich zuständig fühlt. Nur sie und die ihren sind wichtig, nichts weiter. Der Ruf des „Finanzplat­zes“Kärnten ist bereits nachhaltig beschädigt. Jetzt den Gläubigern mit Klagen zu drohen wäre so spar-, rat- und wirksam wie das Ansinnen so auf Dauer zu neuen Krediten zu kommen. Ein Regierungs­mitglied verstieg sich in die Bemerkung: „Wer gegen diese Entschuldu­ngsidee ist, der ist gegen Kärnten.“

Ein rechtschaf­fener Kärntner – so sollte er bedenken – hätte derartige Schulden nie zugelassen und würde auch keine weiteren mehr dulden.

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