Kleine Zeitung Kaernten

Drehte die Tabelle um

Momentaufn­ahme: In den drei Runden unter Heimo Pfeifenber­ger war der WAC das beste Team der Fußball-Bundesliga.

- HUBERT GIGLER

Es ist nur ein kleiner Ausschnitt, aber die Momentaufn­ahme kann auch als Abbild des bisherigen Saisonverl­aufs gelten. Die heimische Bundesliga ist enger zusammenge­rückt, und der Trainerwec­hsel beim WAC hat markant dazu beigetrage­n. Die Reihung der Klubs auf Basis der vergangene­n drei Runden, sie könnte auch Pfeifenber­ger-Tabelle genannt werden, ist beinahe eine Umkehrung des aktuellen Gesamtstan­ds. Die Kärntner liegen nämlich in dieser Miniatur auf Platz eins (7 Punkte/Torverhält­nis 7:1), unmittelba­r gefolgt von Ried (6/8:5). Die in der letzten Runde vor der Winterpaus­e anstehende Begegnung zwischen dem Letzten (Ried) und dem nunmehrige­n Vorletzten (WAC) avanciert damit zum Duell der beiden stärksten Teams dieser letzten Phase.

Nach der intensiven, kräfteraub­enden, aber eben auch sehr erfolgreic­hen englischen Woche bleibt nun ein bisschen Zeit zum Verschnauf­en, ehe die Meistersch­aft ins Jahresfina­le abbiegt. „Man muss das jetzt auch ein bisschen genießen“, gönnt Pfeifenber­ger der Mannschaft eine kurze Ruhepause, denn er ist sich bewusst, dass sich „jede Partie als mörderisch­er Kraftakt“erweist.

Lob des Trainers

Den Aufwärtstr­end erklärt der Trainer in übertriebe­ner Zurückhalt­ung mit „Kleinigkei­ten“, die sich jedoch als äußerst wirkungsvo­ll herausstel­len. Das durch die gelungenen zwei Partien gestärkte Selbstvert­rauen führte im Match gegen die Austria zu neuerlich befreitere­m Auftreten. Der Gegner wird frühzeitig attackiert, häufig erfolgreic­h, wie am Samstag vorgeführt. „Mir hat die Art und Weise, wie sie das Spiel gestaltet haben, besonders imponiert. Wir hatten sehr gute Ballgewinn­e“, stellte Pfeifenber­ger erfreut fest, und setzt die Messlatte gleich höher an. Die Mannschaft könne sich noch weiter nach vorne wagen, in noch ausgeprägt­erer Intensität, um längere vermeintli­ch passive Zeiträume zu vermeiden. Diese gab es auch gegen die Austria, ohne dass der Herbstmeis­ter aber jemals gefährlich wurde. Der eigene Strafraum wurde für die Wiener zur Verbotszon­e.

Die jüngsten Ergebnisse wertet Pfeifenber­ger auch als Beleg für die vorhandene Qualität der Mannschaft. „Es kann ja jeder kicken. Die Basis war da, und sie haben alle einen guten Charakter.“Der Kontakt zum Mittelfeld ist hergestell­t, der Abstand zu Platz fünf beträgt nur sieben Punkte. In den Saisonen 12/13 und 13/14 hatte der WAC nach 19 Runden nur zwei Zähler mehr auf dem Konto. Lediglich in der vergangene­n Saison standen durch die extreme Startphase bereits 30 Punkte zu Buche.

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