ErregiertmitZuckerbrotundPeitsche
Roland Assinger führte die ÖSV-Speed-Damen auf den Erfolgskurs.
Roland Assinger war immer einer, der zwar zu seinem Bruder Armin aufschaute, aber seinen eigenen Weg ging. Der führte den Wahl-Salzburger 2008 zum ÖSV, wo er seine Trainer-Lehrzeit bei den EuropacupHerren absolvierte. Vier Jahre später wurde der Ehemann von Daniela und Vater von Severin und Valerie Coach der ÖSV-Europacup-Damen. Schon da zeigte sich, der Hermagorer hat das richtige Gspür für die Arbeit mit dem weiblichen Geschlecht. Vor einem Jahr machte ihn ÖSVDamenchef Jürgen Kriechbaum zum Speed-Boss von Conny Hütter & Co.
Assinger übernahm ein schweres Erbe, da die schnellen Frauen international – Ausnahme Anna Fenninger – nicht zu den schnellsten zählten. Doch der ExKicker des SC Hermagor scheute noch nie eine Herausforderung und begann die Arbeit mit einer
geboren am 9. Mai 1973 in Hermagor. Ignaz und Melitta Armin
Ehefrau Daniela Severin (neun Jahre), Valerie (fünf Jahre)
seit April 2014 ÖSV-Damen-Speed-Chef
Roland Assinger,
Eltern: Bruder: Familienstand: Kinder:
Trainer:
sehr jungen Mannschaft. „Roland findet einen sehr guten Weg zwischen Zuckerbrot und Peitsche. Er ist ein harter Trainer, der die Mädchen sehr fordert“, weiß Bruder Armin, mit dem sich Roland immer wieder austauscht. „Er verfügt selbst über einen großen Erfahrungsschatz, kombiniert im Training Altes mit den neuen Erkenntnissen. Es ist nicht alle schlecht, was wir früher gemacht haben, und nicht alles gut, was neu ist“, sagt „Mister Millionenshow“.
Die Ergebnisse von Hütter, Ramona Siebenhofer, Tamara Tippler & Co. zeigen, wie viel Assinger schon bisher richtig gemacht hat. Und der begeisterte Golfer nimmt vor den Rennen den Druck von seiner Mannschaft, wie zuletzt in Lake Louise. Vor der zweiten Abfahrt stellte er klar: „Platz eins ist vergeben, denn Lindsey Vonn ist derzeit unantastbar. Dahinter können wir schon mitreden.“
Das taten die ÖSV-Läuferinnen auch, holten in drei Speed-Rennen im kanadischen Skiresort nicht weniger als fünf Podestplätze. Vor einem Jahr reichte es nur zu einem durch Anna Fenninger, die diese Saison verletzt ausfällt. So gesehen haben Assinger und seine Trainercrew sehr vieles richtig gemacht. Das bestätigen auch die Rennläuferinnen: „Er führt ein strenges Regiment, lässt uns aber die nötigen Freiheiten.“