Mordverdächtiger noch auf der Flucht
Fahndung: Bewaffneter Oberösterreicher nach tödlichen Schüssen in Leipzig weiter flüchtig.
Nach den tödlichen Schüssen auf einen 52-jährigen Pferdehof-Besitzer vergangenen Donnerstag in der ostdeutschen Stadt Leipzig fehlte von dem mutmaßlichen Täter aus Oberösterreich bis Montagnachmittag weiterhin jede Spur. Man gehe davon aus, dass er bewaffnet auf der Flucht sei, hieß es bei der Staatsanwaltschaft Leipzig. Auch dass er sich das Leben genommen haben könnte, wollen die Ermittler nicht ausschließen.
Der 50-Jährige soll am Reiterhof in Leipzig-Knauthain nach dem Besitzer gefragt haben. Dann soll er an dessen Türe geläutet und, als das Opfer öffnete, sofort drei Schüsse abgefeuert haben. Der 52-Jährige starb noch am Tatort. Der Schütze flüchtete mit einem Audi A 8 mit Vöcklabrucker Kennzeichen. Der Wagen wurde wenig später im Leipziger Stadtteil Connewitz gefunden. „Wir haben seit Donnerstag keine Hinweise mehr, wo er sich aufhält“, so der Sprecher der Leipziger Staatsanwaltschaft, Ricardo Schulz.
Über das Motiv herrscht weiter Rätselraten. Der Beschuldigte hatte noch am Tattag einen verschlossenen Umschlag mit Dokumenten bei der Staatsanwaltschaft Leipzig abgegeben, „die ihn als Täter des begangenen Mordes identifizieren“. Medienberichte, dass es um einen Erbschaftsstreit gehen könnte, wurden weder dementiert noch bestätigt. Laut Staatsanwalt sei völlig offen, ob sich der Verdächtige in Deutschland, Österreich oder einem anderen Land aufhalte. Der Mann wird nun per europäischem Haftbefehl gesucht.