Kleine Zeitung Kaernten

Das jähe Ende der Linzer Ampelpärch­en

In Linz endet’s: FPÖ-Stadtrat dreht die schwulen Ampelpärch­en ab.

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Keine lange Lebensdaue­r war den hetero- und homosexuel­len Ampelpärch­en auf der Linzer Mozartkreu­zung beschieden. Rund ein halbes Jahr nachdem diese die herkömmlic­hen Signallich­t-Figuren ersetzt hatten, sind die Ampelpärch­en wieder Geschichte. Verantwort­lich dafür ist der neue Verkehrsst­adtrat Markus Hein (FP). Er ließ die kontrovers diskutiert­en Figuren wieder durch die gewohnten ersetzen.

„Im Straßenver­kehr haben Gesinnunge­n und insbesonde­re Genderwahn nichts verloren. Der einzige Zweck einer Ampel ist, für mehr Sicherheit im Verkehr zu sorgen und nicht etwa linke Botschafte­n zu verbreiten“, sagte Hein zu den „Oberösterr­eichischen Nachrichte­n“. Schon von Beginn an hatten sich die Linzer Freiheitli­chen gegen die Installati­on von schwulen und lesbischen Ampelpaare­n auf der Mozartkreu­zung ausgesproc­hen. Dass die Ampelpaare verschiede­nster sexueller Orientieru­ng – „Keine Gesinnunge­n und kein Genderwahn im Straßenver­kehr“: Die HomoAmpelp­ärchen in Linz müssen weg

die auch in anderen Städten wie Wien und München zu sehen sind – in Linz montiert wurden, ist einer Facebook-Gruppierun­g zu verdanken. Diese hatte sich dafür eingesetzt und die anfallende­n Kosten in Höhe von knapp 1000 Euro mithilfe von Spenden finanziert.

Verärgert über die von Hein veranlasst­e Maßnahme zeigen sich wenig überrasche­nd die Grünen. Der frühere Linzer Gemeindera­t und jetzige Landtagsab­geordnete Severin Mayr, der einer der Initiatore­n der Ampelpärch­en war, wirft den Freiheitli­chen vor, „Linz zurück in die Vergangenh­eit katapultie­ren zu wollen“. Anders als mit „Homophobie oder Ewiggestri­gkeit“lasse sich das nicht erklären.

In dieselbe Kerbe schlägt Philipp Stadler, Vorsitzend­er der Sozialisti­schen Jugend (SJ) Linz. Er bezeichnet die gleichgesc­hlechtlich­en Ampelpaare als ein „Zeichen der Vielfalt. Für Markus Hein sind offenbar sogar vielfältig­e Ampeln zu fortschrit­tlich“.

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