„In der Politik habe ich mich wie ein Fisch im Wasser wohlgefühlt“
Abgeordneten-Laufbahn begann mit einer Widerrede.
Georg Wurmitzer (72) saß 15 Jahre lang für die ÖVP im Landesparlament, zehn Jahre davon als Klubobmann. Schon am ersten Tag als Landtagsabgeordneter im Jahr 1979 sorgte er für Aufsehen, als er es wagte, dem damaligen Landeshauptmann Leopold Wagner (SPÖ) zu widersprechen. Dieser hatte nämlich behauptet, dass es in Kärnten keine Parteibuchwirtschaft gebe. „Stimmt nicht“, entgegnete der junge Abgeordnete. Dem frisch gebackenen Lehrer hatte man eine Stelle in der dreiklassigen Volksschule in Kamp fern seines Heimatortes Sirnitz zugewiesen, weil er sich geweigert hatte, zu diesem Zweck einer Partei beizutreten.
Der spätere Hauptschullehrer in Feldkirchen erin- nert sich gerne an seine politische Tätigkeit zurück, die in der Landesregierung ihren Höhepunkt fand. Stolz ist er auf den Nationalpark Hohe Tauern, den er als Gemeindereferent mitverantwortet hat: „Wir mussten 400 Verträge mit Grundeigentümern verhandeln“. Kärnten war mit der Unterschutzstellung der Natur um fünf Jahre früher dran als die Nachbarn Salzburg und Tirol.
Er habe sich in der Politik wohlgefühlt „wie ein Fisch im Wasser“, betont Wurmitzer, der die Geschicke seiner Heimatgemeinde Sirnitz 26 Jahre lang als Bürgermeister mitbestimmt hat. Dieses Amt musste er aufgeben, als er 1999 in die Kärntner Landesregierung berufen wurde.