Stabil zum Karriere-Ziel
Wolfgang Fallmann, der im Rosental aufwuchs, erfand einen speziellen Kamerastabilisator und schaffte so den Sprung in die Selbstständigkeit.
Ein Klodeckel, Rollerskates und eine Vorrichtung für Blumenkästen – für Wolfgang Fallmann waren diese Dinge der Beginn seines Unternehmens. Mit seinem Kamerastabilisator „Stabylizr“hat der gebürtige Tiroler, der als Kind nach Kärnten kam und sich „als waschechter Kärntner fühlt“den Traum vom eigenen Start-up verwirklicht.
Nach der Volksschule in Feistritz/Rosental und der Hauptschule in Ferlach besuchte der 33Jährige die Fachschule für Elektrotechnik. „Mir war schnell klar, dass ich gerne etwas anderes machen würde.“Nach der Studienberechtigungsprüfung entschied sich Fallman für Maschinenbau. Im Formula Student Team baute er eigene Rennautos, von seinem Professor bekam er seine Arbeit auf der technischen Versuchsund Forschungsanstalt vermittelt. Zusätzlich studierte er Technisches Management.
Im Spanienurlaub entstand die Idee für Stabylizr. „Ich war mit den Bildern meiner Kamera unzufrieden, weil sie zu verwackelt waren.“Deshalb baute er einen Kamerastabilisator und benutzte dafür auch Teile aus Rollerskates und einem Klodeckel. Den ersten Prototyp nahm der Wakeboarder mit aufs Wasser, „wo ich ihn versenkte“. Davon ließ er sich nicht aufhalten. „Für den nächsten Stabilisator wurde schon 3D-Druck verwendet, und vor allem kann er schwimmen.“
Wie Fallmann sagt, ist sein Produkt damit einzigartig, „und kleiner als alle Modelle bisher“. Mit seiner Geschäftspartnerin Miriam Boubachta möchte er nun von 3D-Druck auf Spritzgussmodelle aus Kunststoff umsteigen. Dafür starten sie im Februar ihre Crowdfunding-Kampagne. Jeder kann dann einen Stabylizr für seine Go-Pro-Kamera kaufen. Zwischen 120 bis 150 Euro soll ein Stabilisator kosten.
Fallmann: „Schon als Kind liebte ich es, Dinge auseinanderzunehmen. Jetzt baue ich eben Sachen zusammen.“