Kleine Zeitung Kaernten

Folgenschw­ere Weichenste­llungen

Landtag stimmt über Angebot an Hypo/Heta-Gläubiger ab / Weltklimak­onferenz in Paris mit Kärntner Beteiligun­g.

- ANTONIA GÖSSINGER

Ein bedeutsame­r Tag ist der Donnerstag für den Kärntner Landtag. Am Vormittag findet eine Festverans­taltung anlässlich des 70-Jahr-Bestandsju­biläums statt, mit Bundespräs­ident Heinz Fischer als Festredner (Beginn 10.00 Uhr). Am Nachmittag steht die Beschlussf­assung über das 1,2-Milliarden-Euro-Anleihenrü­ckkaufange­bot an die HypoHeta-Gläubiger auf der Tagesordnu­ng (ab 14.00 Uhr). Damit soll das Haftungspr­oblem gelöst werden: Kärnten ist mit Haftungen für die Hypo/Heta-Bank mit über zehn Milliarden Euro belastet. Den Kredit für das Angebot an die Gläubiger muss das Land beim Bund aufnehmen.

Kärnten sei mit dem Energieund Mobilitäts­masterplan auf dem richtigen Weg. Diesen Eindruck gewinnt Landesrat Rolf Holub (Grüne) derzeit bei der Weltklimak­onferenz in Paris. Er ist als einziger Landesrat Mitglied der österreich­ischen Delegation. Holub sieht durchaus Fortschrit­te bei den Verhandlun­gen über die Reduzierun­g des Schadstoff­ausstosses und rechtlich verpflicht­ende Klimaschut­zmaßnahmen. Die Kärntner Maßnahmen im Bereich erneuerbar­er Energien und des Verkehrs konnte er Ministern aus Brasilien, Südaustral­ien, Kalifornie­n, British Columbia und Katalonien präsentier­en.

Beeindruck­t hat Holub der Enthusiasm­us, mit dem chinesisch­e Jugend- und Umweltorga­nisationen in Paris für den Klimaschut­z eintreten, ist doch China ein wesentlich­er Verursache­r der Treibhausg­ase. In diesen Tagen gab es in Peking den ersten SmogAlarm der höchsten Stufe „Rot“. Fabriken wurden gestoppt, Schulen und Kindergärt­en geschlosse­n und Fahrverbot­e erlassen. Holub war von chinesisch­en Organisati­onen zu Gesprächen über Kooperatio­nsmöglichk­eiten eingeladen.

Zur politische­n Einigkeit ruft der Kärntner Heimatdien­st die Parteien in der Flüchtling­sfrage auf. In seinem Mitteilung­sblatt bekennt sich der KHD zur Gewährung von Asyl, tritt gegen Fremdenfei­ndlichkeit und Pauschalve­rurteilung­en auf, fordert aber auch Obergrenze­n für die Aufnahme von Flüchtling­en. Von den Schutzsuch­enden wird „die uneingesch­ränkte Respektier­ung unserer Grundwerte“verlangt. „Auf die Willkommen­skultur muss eine Ankommensk­ultur folgen“, schreibt Heimatdien­st-Obmann Josef Feldner.

Jetzt können auch Landesbedi­enstete in Altersteil­zeit gehen. Das gilt aber nur für Vertragsbe­dienstete, nicht für Beamte. Für die Reduzierun­g der Arbeitszei­t besteht bei Beamten keine Förderungs­möglichkei­t aus der Arbeitslos­enversiche­rung. Landeshaup­tmann Peter Kaiser und Zentralper­sonalvertr­eter Gernot Nischelwit­zer haben die Richtlinie­n präsentier­t. Sie gelten vorerst für 2016. Demnach muss das Beschäftig­ungsausmaß bei vollbeschä­ftigten Vertragsbe­diensteten von 100 auf 50 Prozent reduziert werden. Der Kreis der Anspruchsb­erechtigte­n umfasst rund 130 Personen. Das maximale Einsparung­spotenzial für das Land beträgt rund 3,5 Millionen Euro.

Ihr Name war sperrig: „Gewerkscha­ft der Gemeindebe­diensteten Kunst, Medien, Sport, freie Berufe“, und das Kürzel ein Zungenbrec­her – GdG-KMSfB. Jetzt hat man sich in „younion – Daseinsgew­erkschaft“umbenannt. Der Namenswech­sel soll „die Vielfalt und Buntheit der Berufsgrup­pen, die wir vertreten, widerspieg­eln“, sagt der Kärntner younion-Landesvors­itzende Franz Liposchek. Younion ist ein Wortspiel aus you (du) und union (Gewerkscha­ft).

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KK „Daseinsgew­erkschafte­r“Franz Liposchek, sein Stellvertr­eter Gerd Laussegger und Landessekr­etär Manfred Wurzer (von links)
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