„Investitionen nur ab einer Höhe von 1600 Metern“
Der Geschäftsführer der Bad Kleinkirchheimer Bergbahnen, Rudolf Egger, geht nach 38 Jahren in Pension und zieht Bilanz.
Anfang Dezember, und in Bad Kleinkirchheim hat es neun Grad plus. Sie gehen heuer nach 38 Jahren bei den Bergbahnen in Pension. Wie hat sich in der Zeit das Klima verändert?
Als ich im Winter 1977/78 zu den Bergbahnen kam, fuhren wir nach St. Moritz, weil es bei uns keinen Schnee und daher keine Arbeit gab. Aber im Ernst – in den letzten Jahren gab es dramatische Veränderungen. Generell ist das Nockgebiet immer schon niederschlagsarm gewesen. Aber die Erwärmung braucht keiner mehr zu leugnen.
Ohne Kunstschnee kein Bad Kleinkirchheim?
Sicher nicht. Wir waren das dritte Skigebiet Österreichs, das sich für Schneekanonen interessiert hat. Der Widerstand dagegen war groß. Dann sind wir für unseren Weitblick gelobt worden und alle Bedenken waren vom Tisch.
Kann man weitere Investitionen in den Winter überhaupt noch verantworten?
Nur noch ab einer Höhe von 1600 Metern.
Wie kann man ein Skigebiet heute noch umwelt- und ressourcenschonend betreiben?
Energiekosten waren für
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SkiOrt uns immer ein Thema. Wir waren die Ersten, die energiesparende Lanzensysteme zur Schnee-Erzeugung installiert haben. Heute haben wir 850 Lanzen und fast alle Skigebiete verwenden sie. Wir verlegten die Wasserteiche in die Höhe, damit sparen wir Kosten, weil wir das Wasser nur einmal hinaufpumpen müssen. Wir haben die Planungen immer selbst gemacht, und mit Fachfirmen umgesetzt.
Sie wurden für kritisiert?
Kritik gab es genug. Dass es keine Mittelstation bei der Brunnachbahn gibt, zum Beispiel – aber die hätte die Bahn um 20 Millionen verteuert. Oder dass die Millstätter-See-Bahn zu kurz sei – aber die wäre viel zu steil geworden, wenn wir sie verlängert hätten. Und auch, dass das Römerbad zu viele Saunen und ein zu kleines Schwimmbecken habe – aber die Besucherzahlen geben uns Recht. Ich habe immer geschaut, dass wir das Geld, das wir investieren, auch verdienen. Eine wirtschaftliche Schieflage hilft keinem.
Kooperation sei nicht gerade die Stärke der Bad Kleinkirchheimer, heißt es.
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Qualtinger sagte einst: Simmering – Kapfenberg,
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Ihre
Arbeit
oft das ist Brutalität. Ich sage: St. Oswald – Bad Kleinkirchheim ist noch schlimmer. Die Menschen sind nur mäßig bereit, an einem Strang zu ziehen.
Das Land Kärnten ist zu 48 Prozent an den Bergbahnen beteiligt. Viele wünschen sich eine Privatisierung. Sie auch?
Nein, ich bin Sozialist und überzeugt, dass Skilifte zur Infrastruktur eines Landes gehören.
Auch wenn kein Geld mehr vom Land zu erwarten ist?
Es wird schon wieder aufwärtsgehen.
Was soll in Zukunft im Skigebiet passieren?
Die Pläne für den Pridröf-Ausbau haben wir schon fertig. Auch eine Verbindung zur Brunnachbahn, damit man ohne Skier ins Tal gelangen kann. Durch den Biosphärenpark wäre eine Verbindung über die Schafalm möglich. Ein tolles Konzept. Auch der Ausbau der Kathreintherme stünde an. Besondere Fantasie hätte der Zusammenschluss der Region Bad Kleinkirchheim mit dem Millstätter See. Hier könnte man zahlreiche Synergien nützen.
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