Kleine Zeitung Kaernten

Die „Extreme Sailing Series“ist die härteste Segel-Rennserie der Welt. Österreich­s Olympiasie­ger Hagara und Steinacher sind ebenfalls am Start.

- DANIEL JEROVSEK

Für viele Menschen ist Segeln eine Lebenseins­tellung. Den Hafen zu verlassen, wann immer man Lust und Laune hat, bedeutet Freiheit. Mit rund sechs Knoten (elf Kilometer in der Stunde) wird gemütlich der Küste entlang gesegelt, in Buchten geankert und die Sonne genossen. Von all dem halten die Athlevon ten der wenig.

Sie sind nämlich Teil der härtesten Segel-Serie der Welt, die ab Donnerstag ihren letzten Halt der Saison in Sydney macht.

Auf sogenannte­n „Extreme 40“-Katamarane­n (die Boote sind 40 Fuß lang, damit sie genau in die ISO-Container passen und so ohne Probleme von Veranstalt­ung zu Veranstalt­ung verschifft werden können) erreichen die Boote bis zu 30 Knoten. Um nachempfin­den zu können, wie schnell das wirklich ist: Halten Sie Ihren Kopf aus dem Autofenste­r, wenn Sie mit 55 Kilometern in der Stunde unterwegs sind und es regnet.

Zwei, die mit der Geschwindi­gkeit kein Problem haben, sind Österreich­s Segel-Olympiasie­ger

Extreme

Sailing

Series 2000 und 2004, Roman Hagara (49) und Hans Peter Steinacher (47). Auch sie sind Teil der Serie, starten für das „Red Bull Extreme Sailing Team“. Und beide sind voll des Lobes. Der Grund: Es herrscht Stadionatm­osphäre. Hagara: „Sonst segeln wir immer weit draußen, hier geht es aber direkt vor den Zuschauern zur Sache.“Acht Saisonrenn­en gibt es, begonnen in Singapur erstrecken sich die Veranstalt­ungsorte über den Oman bis hin nach Hamburg, zurück nach Russland, ehe in Sydney (10. bis 13. Dezember) die Saison zu Ende geht.

Es wird noch schneller

Neben ihrer Tätigkeit als Sportdirek­toren des „Youth America’s Cup“und der „Foiling Generation“, wo sich Hagara und Steinacher intensiv um den Segelnachw­uchs kümmern, passt, zumindest Hagara, die Extreme Sailing Series gut in den engen Zeitplan. Steinacher sieht das ein bisschen anders: „Wenn einer kommt, der das machen will, dann höre ich auf. Aber die Jungen kann man ja noch nicht alleine lassen.“

Die angesproch­enen „Jungen“sind der Brite Shaun Mason (26) und der Neuseeländ­er Stewart Dodson (22), die beim „Youth America’s Cup“entdeckt und in das Team geholt wurden. Neben den Athleten ist auch immer ein Gast an Bord. So sieht es das Regelwerk vor. Er packt natürlich nicht mit an, „soll aber einmal hautnah miterleben, wie es auf dem Wasser zugeht“, sagt Steinacher.

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