Schneelanzen könnten Frau Holle ersetzen
Grüne Weihnachten! Na und? Mit etwas Geld und Technik kann man das gut kompensieren.
Enttäuschte Kindergesichter, verwaiste Schlitten, Herbstdepression statt Weihnachtsstimmung? Das muss nicht sein. Wenn Frau Holle streikt, muss man eben selbst zum Schneemacher werden – auch ohne Hydrant oder Skipiste im eigenen Garten.
Am einfachsten wäre es, eine Schneelanze zu mieten, den Garten bei minus ein Grad oder käl- ter zu beschneien und das Gerät zurückzugeben. Thomas („Home Snow“) Reiter ist Chef des steirischen und – laut eigenem Bekunden – einzigen Unternehmens in Österreich, das kleine Anlagen für Skischulen, Kinderhotels oder Privatleute verkauft. Sein günstigstes Produkt ist der „Yeti Schneimast mit 3-Beinspinne incl. Schläuche, Schneikopf & Düsen für 1198,80 Euro“.
„Vermieten lohnt sich nicht“, sagt Reiter, das sei vom Ertrag und Aufwand her nicht sinnvoll. Aber auch so „treten mir die Interessenten die Türen ein“, freut sich der Ingenieur über den großen Bedarf. Vorteil dieser Schneelanzen ist, dass für sie ein Schlauchanschluss im Garten völlig ausreicht.
Wer mit einem Hochdruckreiniger Schnee erzeugen will, wird enttäuscht sein. Das Wasser fällt zu Boden und bildet eine Eisschicht. „Das Geheimnis ist ein Luftwasser-Gemisch am Lanzenkopf, das sofort zu Schnee friert“, erklärt Bernhard Falkensteiner. Er hat nur noch eine Klein-Lanze der Firma Bächler auf Lager.
Reiter hat auch einige Schneelanzen nach Kärnten verkauft. Wenn man doch nur wüsste, an wen!