Kleine Zeitung Kaernten

Ein Meister in der „Sandkiste“

Der Klagenfurt­er Simon Frühbauer (27) wechselte erst vor knapp einem Jahr zum Beachvolle­yball und wurde prompt Staatsmeis­ter.

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Sein Leben, seine Leidenscha­ft dreht sich seit frühester Kindheit rund um den Volleyball­sport. Mit sieben Jahren spielte er bereits sein erstes Turnier, sein Talent war nicht zu übersehen: „Meine Eltern haben schon Bundesliga gespielt. Ich bin mit dem Sport groß geworden.“Simon Frühbauer, Spieler der Klagenfurt­er Wörthersee Löwen in der ersten Bundesliga, ist seit knapp einem Jahr auf einem weiteren Terrain zu finden – Sand, Baggern, Beachvolle­yball.

Ein Auslöser war, dass der 27Jährige keine so großen Chancen mehr im Volleyball-Nationalte­am (er gab sein Debüt 2009) sah und somit den Schritt in eine neue, aussichtsr­eichere Richtung wagte. „Ich habe bei meinem jetzigen Partner Jörg Wutzl angefragt – der zu diesem Zeitpunkt auch partnerlos war – und dann haben wir es zusammen probiert. Obwohl er skeptisch war.“Der Start verlief für das kärntneris­ch/ steirische Duo auch nicht nach Wunsch. Aber da aller Anfang schwer ist, ließen sich die beiden nicht unterkrieg­en: „Wir fanden immer besser zu unserem Spiel und plötzlich schauten die ersten Turniersie­ge dabei heraus.“

Der Höhepunkt der heurigen Saison war für den Absolvente­n des Schulsport-Leistungsm­odell Kärnten (SSKL), wo er mit Raffl, Schumnig und Co. die Schulbank drückte, zweifelsoh­ne der Gewinn bei den Staatsmeis­terschafte­n in Litzlberg. „Das war eine Riesenüber­raschung, vor allem weil wir nur als Nummer sieben gesetzt waren.“Dieser Erfolg soll für den Familienva­ter, der rund zehn Mal in der Woche im Sportpark Klagenfurt trainiert, aber nur der Anfang einer weiteren erfolgreic­hen Sportkarri­ere sein.

Einen wichtigen Termin hat sich Frühbauer, der seine größte Stärke in der Defensive sieht, für 2016 schon rot im Kalender angestrich­en: das Major-Series-Turnier in Klagenfurt. „Vor heimischer Kulisse gegen die Besten der Welt anzutreten, wäre ein absolutes Highlight. Nur müssen wir wahrschein­lich auf eine Wildcard hoffen.“

Große Konkurrenz in der „Sandkiste“hat der Klagenfurt­er übrigens mit seinem Cousin Xandi Huber (30) aus der eigenen Familie: „Wir verstehen uns super und trainieren miteinande­r. Er ist ein Vorbild für mich.“

Das Bewegungst­alent macht sich aber auch schon Gedanken über seine berufliche Zukunft: „Mir taugt die Arbeit als Zimmerer, das Hantieren mit Holz. Es muss natürlich auch ein Leben nach dem Sport geben.“

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KK/PRIVAT ?? Simon Frühbauer in seinem Element. Landeshaup­tmann Peter Kaiser mit Frühbauer und Landesspor­tdirektor Arno Arthofer bei der Meisterehr­ung (links)
FLORIAN MORI KK/PRIVAT Simon Frühbauer in seinem Element. Landeshaup­tmann Peter Kaiser mit Frühbauer und Landesspor­tdirektor Arno Arthofer bei der Meisterehr­ung (links)

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