Tausende hat die Klagenfurter Parkordnung bereits verärgert. Jetzt sucht Stadt nach Ausstieg.
Grün und blau könnte sich Rudolf Bichler ärgern. Vor wenigen Tagen hat der Villacher in der Klagenfurter Innenstadt ein Strafmandat kassiert, als er gerade ein Parkticket löste. Er hatte nicht, wie vorgeschrieben, die Ankunftszeit vermerkt. „Das Ticket zeigt die Ausstellungszeit 13:10 Uhr und der Strafzettel 13:11 Uhr“, empört er sich. Selbst dem Parkwächter sei das peinlich gewesen. Dennoch sei nichts mehr daran zu machen. Selbst nach einer Vorsprache hieß es, er müsse die 24 Euro Strafe zahlen, so sei die Parkregelung in der Landeshauptstadt nun einmal.
Das will Bichler, der nur einer von vielen Betroffenen ist, jedoch nicht ohne Widerspruch auf sich sitzen lassen. Er kündigt an: „Die- Parkverordnung ist ein Witz. Ich werde Unterschriften sammeln, um sie zu kippen.“Dazu meint Bürgermeisterin MariaLuise Mathiaschitz (SPÖ): „Das kann er gerne tun, doch so leicht, wird ihm das nicht gelingen. Dann hätte ich schon längst selbst die Verordnung aufgehoben.“Sie selbst ärgere sich immer wieder darüber. Im Rathaus hätten sich ebenfalls bereits tausenden empörte Bürger beschwert. „Diese Parkordnung ist geschäftsschädigend und schadet dem Image der Landeshauptstadt“, sagt die Bürgermeisterin. Deshalb habe sie heuer seit ihrem Amtsantritt versucht, die 2014 unter dem damaligen Bürgermeister Christian Scheider (FPÖ) eingeführte Regelung zu verändern. „Das ist allerdings nicht so leicht. Die Verordnung einfach aufzuheben, wäre Amtsmissbrauch“, erläutert Mathiase