Preise für Heizöl im freien Fall
Seit Anfang 2013 gaben die Preise in Österreich um 45 Prozent nach.
Der Heizölpreis ist in Österreich seit Februar 2013 um mehr als 45 Prozent gefallen. Vor mehr als zweieinhalb Jahren lag er noch bei 100 Euro für 100 Liter, gestern wurde er nur mehr für 54,87 Euro gehandelt. Allein seit 7. Oktober ging der Preis von 69,18 auf 54,87 Euro zurück. Wenngleich noch immer gilt, dass die Rohölpreise in dieser Zeit wesentlich stärker sanken. Nordseeöl wies im Februar 2013 etwa noch einen Preis von 120 Dollar, nun steht er bei 37 Dollar.
„Für uns ist die Lage positiv“, sagt Jürgen Roth, Obmann der Sparte Energiehandel in der Wirtschaftskammer. Wenngleich „die Kunden bereits im Sommer die günstigen Preise genutzt und „überdurchschnittlich viel Heizöl bestellt“hätten. Die billigen Treibstoff- und Ölpreise sieht Roth auch als Unterstützung für die Wirtschaft. „Es wird nicht nur der Sprit billiger, sondern auch der Transport. Außerdem sparen die produzierenden Betriebe. Denn auch die heizen vielfach noch mit Öl oder Gas.“
WIEN.
Klage gegen Shell
Die weniger schöne Öl-Seite beschäftigt zurzeit das Gericht in Den Haag. Dieses hat nun Schadenersatzklagen gegen den Ölkonzern Royal Dutch Shell wegen Umweltverschmutzungen durch Erdöllecks zugelassen. Dies könnte zahlreiche Verfahren möglich machen. Ausgangspunkt des Rechtsstreits ist eine Klage von vier nigerianischen Bauern und der Umweltgruppe Friends of the Earth 2008. Im Jänner hatte sich Shell in einem anderen Fall mit einer Kommune im Niger-Delta außergerichtlich auf die Zahlung von umgerechnet fast 76 Millionen Euro geeinigt. In dem Streit ging es um Schadenersatz für zwei Öllecks im Jahr 2008.