Kleine Zeitung Kaernten

Die Elche sind schon im Rudel voran

Dreifach-Erfolg der Norweger im Super-G von Gröden – Aksel Svindal, Kjetil Jansrud und Aleksander Kilde fahren allen anderen davon.

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Sie nennen sich selbst die „Attacking Vikings“– und diesmal haben die Wikinger der Ski-Welt eine ziemliche Watschn verpasst. Eins, zwei, drei, Aksel Lund Svindal, Kjetil Jansrud und Aleksander Aamodt Kilde sorgten für den ersten Dreifacher­folg der Norweger in einer SpeedDiszi­plin überhaupt. „Ein unglaublic­her Tag für Norwegen“, meinte da auch Kjetil Jansrud. Und der österreich­ische Chef der Truppe, der Steirer Christian Mitter, rang überhaupt um Worte. „Es ist einfach super. Ich bin dankbar, dass ich da dabei sein darf. Es ist ein großer Tag für Norwegen. Im Langlauf sind wir so was gewohnt, aber bei den Alpinen ist so etwas alles andere als alltäglich.“

Es gibt kein Geheimnis

Dabei war dieses Ergebnis gar keine wirkliche Überraschu­ng. Denn Svindal ist in Überform, es war eine Frage der Zeit, bis Jansrud die seine wieder findet – und von Kilde waren ohnehin Wunderding­e berichtet worden. „Uns war klar, dass er früher oder später aufs Podium fahren wird“, meinte Svindal anerkennen­d in die Richtung seines jungen Teamkamera­den und ergänzte schmunzeln­d: „Wir haben heute gemeinsam besichtigt und er hat viele, viele Fragen gestellt. Als ich dann seine Fahrt gesehen habe, habe ich mich schon gefragt, ob ich ihm vielleicht nicht zu viele Tipps gegeben habe.“

Kilde hielt die Bestzeit lange – eben bis Svindal kam und im untersten Teil den Turbo einschalte­te, dem gesamten Feld auf den letzten 24 Sekunden zumindest vier Zehntel abnahm („Da habe ich ihnen noch einmal gezeigt, wer der Chef im Team ist“). Und

auf die Frage nach dem Geheimnis des Erfolges einmal mehr lächelnd antwortete: „Das Schöne am Skisport ist, dass es kein Geheimnis für unseren Erfolg gibt. Wenn man uns beim Training zuschaut, sieht man, dass keiner mehr Fahrten macht als wir. Es ist harte Arbeit – aber die macht Spaß.“Und wird daheim gewürdigt. „Die totale Dominanz“, titelte etwa „VG“.

Der Weltcup spricht derzeit also norwegisch, könnte man sagen. Der Gesamtwelt­cup tangiert Svindal aber im Moment gar nicht: „Ehrlich? Das ist mir völlig wurscht. Es macht im Moment so viel Spaß, warum sollte ich da über was nachdenken, was erst im März entschiede­n wird?“

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