VSV nahm die Bastion ein
Innsbruck konnte zuletzt zwei Angriffe abwehren. Dieses Mal sorgte Ziga Pance für den Sieg. Die Tiroler kämpfen aber an weiteren Fronten.
IINNSBRUCK – VSV n Tirol ticken die Uhren zwar nicht falsch, aber bekanntlich anders. Zwar mussten sich Franzosen und Bayern 1809 am Berg Isel die Niederlage gegen Andreas Hofer & Co. eingestehen. Dennoch dürften die Aufständischen ein Credo der Grande Nation verinnerlicht haben: Lieber erhobenen Hauptes untergehen, als eine Niederlage einzugestehen. Unter so einer Art der Sturheit dürfte auch das Kommando der Innsbrucker Haie stehen. Partout lehnen es manche klubinternen Kräfte ab, den wiedergenesenen Stürmer Tyler Scofield anzumelden. Aufgrund des erschöpften Punktereglements müssten entweder zwei Österreicher oder ein anderer
2:3 Legionär weichen. Grundsätzlich ist diese loyale Haltung gegenüber heimischen Spielern zu begrüßen. Auch weil Erwartungshaltung und Erfolgsdruck analog der Tabellensituation angesiedelt sind. Allerdings dürfte dieser „Tiroler Weg“nur beibehalten werden, um stark limitierte wie vorstandsnahe Cracks Max Steinacher und Andreas Hanschitz mitzuziehen. Zumindest aber Trainer Christer Olsson scheint dieses Scharmützel unbeschadet zu überstehen.
Dem, nach Erfolg lechzenden Schweden scheinen hier die Hände gebunden. Obwohl sich die Innsbrucker aus budgetärer Sicht durchaus mit dem VSV auf Augenhöhe bewegen. Geschätzte 2,7 Millionen Euro stehen jährlich zur Verfügung. Zu einem großen Teil aus öffentlicher Hand. Solange das so bleibt, wird es bei den Haien noch dauern, bis in Echtzeit gearbeitet wird.
Apropos Bewegung: Es dauerte, bis der VSV (Benjamin Petrik feierte Comeback) im vierten Saisonduell bei Innsbruck Tritt fassen konnte. Das minder qualitative Spielniveau im Rink spiegelte die beiden Eigentore zum 1:1 nach dem ersten Abschnitt wider. Danach wirkten die Villacher frischer und giftiger. Im Konter erzielte Brock McBride das verdiente 2:1. Einen Führungsausbau wollte trotz 47-sekündigem 5:3Powerplay nicht gelingen. Prompt erzielte Ulmer den Ausgleich, ehe Ziga Pance in Erscheinung getreten ist. Erst zum Siegestreffer, später behielt er in einem Faustkampf die Oberhand.