Kleine Zeitung Kaernten

Augenhöhe

- Andrea.bergmann@kleinezeit­ung.at

BZÖ-Mann Willi Korak hat nicht unrecht, wenn er meint, dass die beim Flüchtling­sgipfel in Wien fixierten Beschlüsse das Papier nicht wert sind, auf dem sie stehen. Bessere Kommunikat­ion und partnersch­aftliches Vorgehen zählen zu den Inhalten.

Landeshaup­tmann Peter Kaiser war beim Gipfel dabei. Dass jetzt gleich wie in Spielfeld auch beim Karawanken­tunnel ein Grenzmanag­ement installier­t wird, hat er nicht in Wien erfahren, sondern gestern beim morgendlic­hen Laufen. Nicht per Anruf aus dem schwarzen Innenminis­terium, sondern aus dem ORF-Radio.

Parteipoli­tik vor Sachpoliti­k: Das haben auch ÖVPNationa­lratsabgeo­rdneter Obernoster­er und Schiefling­s Bürgermeis­ter Happe (ÖVP) praktizier­t. Das kurzfristi­ge Gespräch im Innenminis­terium in Wien über eine AsylLösung für St. Egyden verlief als schwarze Geheimakti­on. Zogen Happe und Veldens Bürgermeis­ter Vouk, ein SPÖler, bisher in der Frage Flüchtling­squartier an einem Strang, so wusste Vouk nichts vom Wien-Termin seines Amtskolleg­en. Dass die Vertrauens­basis jetzt erschütter­t und dem weiteren gemeinsame­n Vorgehen nicht dienlich ist, soll keinen verwundern. ie Flüchtling­sthematik ist herausford­ernd genug. Versuche, Macht zu demonstrie­ren und parteipoli­tisch zu punkten, erschweren Lösungen. Zusammenar­beit auf Augenhöhe ist gefragt. Auch deshalb, damit sich die Bevölkerun­g nicht noch mehr entsetzt abwendet. Sie erreichen die Autorin unter

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