Augenhöhe
BZÖ-Mann Willi Korak hat nicht unrecht, wenn er meint, dass die beim Flüchtlingsgipfel in Wien fixierten Beschlüsse das Papier nicht wert sind, auf dem sie stehen. Bessere Kommunikation und partnerschaftliches Vorgehen zählen zu den Inhalten.
Landeshauptmann Peter Kaiser war beim Gipfel dabei. Dass jetzt gleich wie in Spielfeld auch beim Karawankentunnel ein Grenzmanagement installiert wird, hat er nicht in Wien erfahren, sondern gestern beim morgendlichen Laufen. Nicht per Anruf aus dem schwarzen Innenministerium, sondern aus dem ORF-Radio.
Parteipolitik vor Sachpolitik: Das haben auch ÖVPNationalratsabgeordneter Obernosterer und Schieflings Bürgermeister Happe (ÖVP) praktiziert. Das kurzfristige Gespräch im Innenministerium in Wien über eine AsylLösung für St. Egyden verlief als schwarze Geheimaktion. Zogen Happe und Veldens Bürgermeister Vouk, ein SPÖler, bisher in der Frage Flüchtlingsquartier an einem Strang, so wusste Vouk nichts vom Wien-Termin seines Amtskollegen. Dass die Vertrauensbasis jetzt erschüttert und dem weiteren gemeinsamen Vorgehen nicht dienlich ist, soll keinen verwundern. ie Flüchtlingsthematik ist herausfordernd genug. Versuche, Macht zu demonstrieren und parteipolitisch zu punkten, erschweren Lösungen. Zusammenarbeit auf Augenhöhe ist gefragt. Auch deshalb, damit sich die Bevölkerung nicht noch mehr entsetzt abwendet. Sie erreichen die Autorin unter
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